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Globetrottel’s Diary – Montag bis Freitag, 25. bis 30. September 2023 – immer an der Elbe lang

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Montag, 25. September. Immer noch bei sehr schönem Wetter geht’s weiter. Leider haben wir festgestellt, dass wir keine Kaffeefilter mehr an Bord haben, wie konnte das nur passieren? So standen diese so unverzichtbaren Papiertüten auch nicht auf dem Einkaufszettel. In der Kleinstadt Český Brod erspähten wir ein recht großes Einkaufszentrum, konnten uns im Schatten dort gut abparken. Anschließend besuchten wir diverse Geschäfte wie Lidl, Penny, Billa, Kik, einen tschechischen Drogeriemarkt, fanden auch ein paar brauchbare Artikel, nur eben keine Kaffeefilter. 😏 Aus einer Metzgerei roch es sehr verführerisch, mussten dann unbedingt dem auf den Grund gehen. Was uns wirklich sehr verwunderte, hier gab es neben Brot auch Kuchen und Teilchen. In der heißen Theke gab es ein paar Dinge, die wir dann mal im Womo zur Probe testen konnten, war ja mittlerweile von der Uhrzeit her schon späte Mittagszeit.
Satt wie wir dann waren, beschlossen wir den nächsten vernünftigen Ü-Platz anzusteuern. Unterwegs wurde dann noch LPG nachgetankt, gefühlt ist der letzte Tankvorgang schon fast ein Jahr her. Mehr wie erstaunt stellten wir fest, dass wir nur 3/4 vom Gas verbraucht haben; da merkt man, wieviel Flüssiggas der kleine Kühlschrank früher verbraucht hat.
Von dort war es nur noch ein Katzensprung zu unserem Ziel, einem großen Parkplatz nahe der Elbe.

Dienstag. Wer uns kennt, wird nicht sehr verwundert sein, dass wir nicht so in die Pötte kamen. Hier und da ein wenig herum gewuselt, wir versuchten vergeblich, den Umleimer in der Toilette zum Kleben zu motivieren, da war der Tag auch schon wieder vorbei. Da es auch noch ein recht heißer Tag war, das Thermometer ritzte die dreißiger Marke, gönnten wir uns noch eine ausgiebige Dusche.🚿

Mittwoch. Wieder sehr schönes Wetter, heute weht ein wenig Wind, da machen wir uns auf zu einer ausgiebigen Inspektion der Umgebung. Zunächst schauen wir uns natürlich das Elbufer an, Schiffe scheinen hier allerdings nicht zu fahren bzw. zu schiffern? 🤪  Allerdings sehen wir auf beiden Seiten des Ufers in regelmäßigen Abständen die Petrijünger sitzen, die scheinen sich einen schönen Tag im Schatten zu gönnen.

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Elbe links Elbe rechts

Am Wendepunkt unserer Wanderung machen wir rasch, fast im vorbeigehen, einen Geocache im Wald ausfindig. Im großen Bogen geht es zurück, erkunden das Dorf, die Kirche ist leider verschlossen und belohnen uns mit einem Eis.

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Etwas abseits der Elbe

Den Tante Emma Laden (an der Kasse sitzt aber eine nette Asiatin) hätten wir ohne ein Navi übersehen! An der Straßenfront ist nur eine etwas breitere, undurchsichtige Tür, erst nach deren Passieren öffnet sich das Geschäft etwas in die Breite, ist aber schlauchartig sehr lang. Ein Regal ist mit sehr vielen asiatischen Produkten gefüllt, das läast darauf schließen, dass die Besitzer auch Asiaten sind. Alles ist wohl geordnet und alles blitzblank, das bemerkt man in dem hell erleuchten Schlauch sehr wohl. Mit ein paar Schmankerln geht’s zurück zum Womo.

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In Kostelec nad Labem

Donnerstag. Viel zu räumen gibt es nicht vor der Abfahrt und so kommen wir rechtzeitig zur Mittagszeit in Melnik an.

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In Melnik angekommen

Kaum abgeparkt und den Tisch zu Mittag eingedeckt, stellt sich genau neben uns die Polizei! 🚔 👮‍♂️ 🚓
                                             G i b t   e s    j e t z t    P r o b l e m e  ⁉️
Während wir auf unserem trocknenen Brot rumkauen, schauen wir runter auf das Polizeiauto, die Türen öffnen sich, ausgestiegen ist aber niemand. Aus einer großen weißen Plastiktüte fischen die beiden Beamten den Imbiss von einem türkischen Schnellrestaurant, uns beachten sie augenscheinlich nicht. 🤗
Gleich nach unserem Mittagessen machen wir uns auf den Weg in die Stadt, um zur Kaffeezeit endlich wieder einen richtigen Kaffeefilter zu benutzen. Nur 1,2 Kilometer entfernt gibt es einen KAUFLAND und die sollten/müssten diesen doch im Sortiment haben. Der Weg ist ja nicht weit, denkt man, aber der hat es in sich. Nur wenige Meter vom Elbufer windet sich der Fußgängerpfad den Berg hinauf, nicht nur wir kämpfen uns ab, drei große Gören haben auch große Mühe und wir bleiben denen dicht auf die Fersen. Wie der KAUFLAND endlich in Sicht kommt, schwant uns schon Übles, der Parkplatz ist verwaist, keine anderen Kunden wuseln da rum. Ein Papierblatt auf der Eingangstür eröffnet uns, dass nicht offen ist.
Ein paar hundert Meter weiter gibt es einen Tesco Supermarkt, dazu müssen wir keine weitere Bergtour unternehmen. Auch hier stehen wir vor verschlossener Eingangspforte.
Wir geben auf und überlegen, ob wir um den Berg herum oder von unserer jetzigen Seite über dem Plato den weiteren Aufstieg auf uns nehmen, um auf der anderen Seite den langen Abstieg zu genießen. Der kürzere Weg scheint uns bei > 30°C angebracht zu sein.
Nach nur wenigen Metern sehen wir vor einer Gaststätte einen kleinen Biergarten, Kaffee gibt es keinen, aber leckere frischgezapfte Brause.

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zweimal Brause b i t t e s c h ö n

Nach einer ausgiebigen Pause geht es zum Womo, wo wir recherchieren, dass heute ein Feiertag in Tschechien ist.
Kaum das die Sonne am Abend auf der anderen Seite von der Elbe sich zur Ruhe begeben hatte, wurden wir mit einem lauten Froschkonzert verwöhnt. 🐸

FREItag. Morgenstund hat Gold in Mund, oder wie lautet der Spruch? Wir machen uns gleich wieder auf den Weg zum KAUFLAND, wir brauchen endlich wieder vernünftigen Kaffee! Den Weg kennen wir ja jetzt, schön außen rum, da gibt es keinen Berg zu bewältigen. Der Parkplatz ist recht voll, das können wir schon aus der Ferne erkennen. Fünf Kronen für den Einkaufswagen 🛒 und wir sind im Geschäft. Natürlich ist der erste Weg zum Kaffeeregal und werden auch endlich fündig. 
Da wir nur auf einen Kleinteileeinkauf eingestellt waren, müssen wir uns arg beschränken, der 🛒 darf nicht zu voll werden.
Aber bei dem rollenden Hähnchenbratwagen müssen wir noch einmal etwas Geld ausgeben. Wenig später im Womo können wir dem Produkt eine sehr gute Bewertung geben, gut gewürzt und auf dem Punkt genau gegart. 🍗

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Lecker ! 😋

Später, nach einer Tasse frisch gebrühten Filterkaffee (natürlich mit leckeren Cerealien), beschließen wir einen weiteren Erkundunggang zu wagen. An der Elbe entlang laufen los, die Idee dabei ist, zu erkunden, ob der hochgelobte Döner Kebab Imbiss ein Abendessen für uns parat hat. Der Weg fasziniert uns, bietet er Ausblicke weit in die Landschaft, dazu mussten wir mal wieder einen gewaltigen Höhenunterschied bewältigen.

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Elbblick mit Schleuse

Am Fuße des Aufstieges sehen wir an einer Brücke die verschiedenen Hochwassermarken, fast nicht mehr von unten erkennbar, die Marke vom Jahrhunderthochwasser von 2002. Wenn man dieses jetzt betrachtet, die Elbe bestimmt noch zwei Meter unter sich hat, merkt man wie klein man ist und wie gewaltig die Natur ist.
Den Imbiss haben wir dann auch rasch ausgemacht, überzeugen kann uns das äußere Erscheinungsbild nicht. Außerdem sind wir ja vom Grillhähnchen zu Mittag und den Cerealien zum Kaffee noch gut gesättigt.
Nicht allzuweit gibt es einen Baumarkt, den wir stattdessen besuchen möchten. Dort stehen wir aber vor verschlossener Tür und wir laufen im weiten Bogen, nun immer abwärts, zum Womo zurück. 👣👣👣

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Im Wallgraben

Samstag. Am Vormittag leicht diesig, aber warm. Gestern hatten wir im KAUFLAND einige interessante Angebote gesehen, mit dem Hackenporsche machen wir uns erneut auf dem Weg. Den bekommen wir auf dem Rückweg auch gut gefüllt.
Zur Kaffeezeit klart es schnell auf, auf der Elbe hat sich reger Schiffsverkehr eingestellt, zwei Hotelschiffe und ein kleiner Schubverband.
Zu einer Stadtbesichtigung können wir uns heute wegen dem gewaltigen Aufstieg nicht entschließen, vielleicht morgen. Inschalah

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unterwegs rasch geknipst

Kategorien: 2023-09 September, Tschechien | Schlagwörter: , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Globetrottel’s Diary – Freitag bis Sonntag, 1. bis 24. September 2023 – WIR ROLLEN w i e d e r ! 😀

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Endlich haben wir uns einen Ruck gegeben, waren wir doch in Sázava fast beinahe heimisch geworden.
Den ruhigen Campingplatz werden wir bestimmt vermissen, aber der Berg im Westen, der uns so angenehme Sommerabende geboten hat, sperrt uns mittlerweile schon ab 16 Uhr die Sonne aus. 🌄

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Einfahrt zum Campingplatz

In unseren Lieblingsrestaurants haben wir unsere Abschiedsessen eingenommen und uns selbstverständlich ein letztes Mal ein Eis in der Eisdiele abgeholt.

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ein letztes mal das superleckere Eis

Die letzten Tage haben wir uns selber in Hektik versetzt. Ein Projekt, das wir schon lange auf dem Programm hatten, haben wir nun endlich umgesetzt. Um die Sache anzugehen, war es unabdingbar, dass wir eine öffentliche Toilette 🚾 in der Nähe haben, das ist, da wir ja eigentlich Freisteher sind, nur selten gegeben.

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leckeres Essen, unten das große stammt aus der Womoküche 😋

Eine Toilette hatten wir zwar in der letzten Zeit zu Verfügung,  a b e r  mal war es zu heiß 🥵, mal hatten wir Nachbarn, die wir nicht mit unserem Werkeln stören wollten oder wir waren einfach nur stinkefaul. 🙃
In den letzten Tagen waren wir nun alleine auf dem großen Campingplatz und unsere Arbeit störte nun niemanden und bei angenehmen 20°C ließ es sich gut arbeiten.
Zunächst mussten natürlich die ganzen vor langer Zeit eingekauften Materialien zusammen gesucht werden, das war schon wieder eine Geschichte für sich.⌛ Im letzten Herbst hatten wir mal wieder auf den letzten Drücker in Franken das Regal im Anhänger eingebaut, in diesem fanden sich nach und nach in den diversen Transportboxen die benötigen Teile. Bevor es an die Bautätigkeit ging, noch einmal die technischen Zeichnungen studiert, die wir vor  l a n g e r  Zeit angefertigt hatten. Dann ging es zu allererst brutal zur Sache, unsere schicke aber eigentlich viel zu niedrige Campingtoilette wurde demontiert!
Glaubt ihr nicht?
Doch, wir stellen uns um auf eine Trenn- & Komposttoilette. Wir versprechen uns davon, noch mehr unabhängiger von Stell- und Campingplätzen zu werden. Gerade in den Wintermonaten gibt es nicht immer welche dort, wo wir sie gebrauchen könnten.
Mit der Umstellung letztes Jahr auf einen KompressorKühlschrank, welcher bis jetzt super funktioniert hat und einen großen Vorrat an Kühl- & Gerfriergut aufnimmt, sind wir jetzt weitestgehend autark.
Nun brauchen wir uns nur noch darauf konzentrieren, dass die Frischwasservorräte nicht zur Neige gehen, zirka 14 Tage bekommen wir aber gut hin, nur täglich duschen geht da selbstverständlich nicht.
Nach drei Tagen fleißigem Werkeln war es dann endlich geschafft! ! !

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in Zástava am Straßenrand

Die erste Fahrt nach der langen Pause führte nicht weit, kamen wir doch erst nach dem Mittagessen los. Viele Kleinigkeiten bremsten uns gewaltig aus, Frischwasser auffüllen, die Campingmöbel wegräumen und das in den letzten Tagen gebrauchte Werkzeug war auch noch nicht auf dem angestammten Platz. Auch schien es uns sehr sinnvoll, den Reifendruck unserer sechs Reifen zu kontrollieren, Sicherheit geht vor und den Gummidingern geht es mit dem richtigen Luftdruck einfach besser.
Aber wir schafften es vor 14 Uhr mit dem Start, ausgebremst wurden wir aber schon nach wenigen Minuten, an der Straßenkreuzung, wo wir abbiegen möchten, steht ein für uns unverständliches Umleitungsschild. 🤔 Die Orte, die dort aufgeführt sind, kennt unser Navi nicht, so ist mal wieder Plan B fällig.
Zum Glück haben wir uns wie so oft mehrere Optionen zum Übernachten rausgesucht.
Ein wenig später staunen wir überrascht, ein weiterer Weg führt zu unserem ersten angestrebten Ü-Platz, dem folgen wir dann natürlich. Cirka 5 Kilometer geht es kontinuierlich den Berg Kurve um Kurve hinauf und genau an der Gabelung ist unser heutiges Ziel, links geht es nicht weiter, dort beginnt die Baustelle. Hätten wir das gewusst, hätten wir ein paar Kilometer eingespart. Auf dem Wanderparkplatz können wir uns schön nach der Sonne ausrichten und am Abend haben wir gegen Westen fast zwei Stunden mehr Licht. Was uns auch sehr erstaunt, trotz das ca. 200 Höhenmeter mehr auf dem Navi angezeigt wird, bekommen ist es viel wärmer hier.

Leider müssen wir am nächsten Tag den ruhigen Platz aufgeben, schon in der Nacht wurde die Internetverbindung immer schlechter und am Morgen hatten wir überhaupt keinen Empfang mehr. Das passt uns heute ganz und gar nicht, müssen wir doch unsere neue Auslandskrankenversicherung abschließen. Unser jetziger Markler vertritt nun eine andere Gesellschaft, die uns viel teurer käme und da wir uns rechtzeitig darum gekümmert haben, haben wir bei einem anderen Markler ein noch viel günstigeres Angebot bekommen.

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Kreuz & quer durch den Wald

Da die Baustelle immer noch vorhanden war, rollten wir den gleichen Weg wieder zurück, nun aber den ganzen Weg hinab. Auf dem Weg zu unserem nächsten Etappenziel sichteten wir einen Lidl, da schauen wir doch gerne einmal rein? 😆 Seit der Eröffnung war es bestimmt noch nicht lange her, alles blitzeblank sauber und breite Gänge und viel Stellfläche für die Regale. Natürlich haben wir mal wieder viel zu viel eingekauft, aber nach vielen Einkäufen in den kleinen Märkten waren wir von dem Angeboten wie erschlagen. 🤯

Unser nächstes Ziel war dann auch nicht mehr allzuweit, schon zum Mittagessen hatten wir dies bequem erreicht. Zwar nicht so ruhig und so einsam wie unser letzer Ü-Platz, aber mit einem prima 4G Netz.
Wie mit der netten Dame vor Wochen vereinbart, klappte der Abschluss der Versicherung auf Anhieb und nach nur wenigen Minuten bekamen wir schon die Bestätigung, so sind wir hoffentlich für die nächsten Jahre wieder gut versichert.
Das Wetter spielte am Nachmittag nicht so mit wie wir es uns erhofft hatten, immer wieder gab es kleinere Regenschauern.

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im Wald unterwegs

Samstag, 23. September 🌞. Die Wanderung mit den vielen Geocaches, die wir uns gestern ausgesucht haben, möchten wir heute in Angriff nehmen. Am Vormittag sind wir zwar noch etwas träge, nur die Küche wird rasch klar Schiff gemacht. Beim Mittagessen ändern wir unsere Pläne, zahlreiche Besucher laufen mit ihren Pilzkörbchen in den Wald, denen folgen wir ihnen alsbald. Im Wald zweigen unzählige kleinen Pfade vom Hauptweg ab, bald sind wir völlig alleine unterwegs. An vielversprechenden Stellen arbeiten wir uns durch das Unterholz, finden an einer einzigen Stelle einen wunderhübschen Pilz.  🍄 Diesen Schönling lassen wir aber in Ruhe weiterwachsen. Etwas abgekämpft sind wir zur Kaffeezeit zurück im Womo und erinnern uns wehmütig an die letzte Pilzpfanne vor ein paar Tage, wo wir direkt am Wegesrand fast 2 kg Champignons ernten konnten.

SonnTag ☀️, 24. September. Heute fallen wir nicht mehr auf die Pilzkörbchenträger herein, wir haben nur das Etrex und den Rucksack voll mit Leckereien für ein zünftiges Picknick dabei. Manchmal laufen wir fast auf verwunschenen Pfaden, die durch hohes Gestrüpp beinahe unpassierbar sind. Umkehren ist keine Option, das Geocacheversteck ist das Ziel. Es wird eine schöne Runde, ca. 5,5 km und zur Mittagszeit finden wir zum Glück in der Sonne sogar eine Picknickbank, im Schatten vom Wald war es doch etwas kühler wie erwartet. Rechtzeitig zum Kaffee sind wir beim Womo, andere starten mit ihren Pilzkörbchen in den Wald. Wir lassen uns davon aber nicht mehr beirren, wir planen im Detail die morgige Weiterfahrt und schreiben endlich wieder den Blogbeitrag. 🤗

Bleibt gesund!

Kategorien: 2023-09 September, Tschechien | Schlagwörter: , , , , , , , | 2 Kommentare

Globetrottel’s Diary – Mittwoch bis Freitag, 16. Mai bis 23. Juni 2023 – Sommerpause in Tschechien

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Etwas wehmütig verlassen wir den verregneten Winzerort, den hätten wir gerne erkundet, aufgeschoben aber ist nicht aufgehoben!

Sehr weit geht es allerdings nicht, in Brno machen wir schon Halt, mal wieder auf einem Parkplatz von einer Shoppingmal. Das hört sich jetzt viel schlimmer an wie es ist, diese liegt am Stadtrand, direkt im Grünen. Nun können wir ausgiebig shoppen und direkt hinter der Mal kann man an einem Fluss entlang in die Stadt laufen. Was uns hoch erfreut, hier gibt es Geocaches ohne Ende!

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Am 21. beschließen wir, um besser die Stadt zu erkunden, einen Stellplatz näher dem Zentrum anzusteuern, dazu queren wir den ganzen innerstädtischen Bereich und stellen uns bei einem „verlassenen“ Stadion ab. Sooo verlassen wie der Platz uns beschrieben wurde, war er aber längst nicht, buchstäblich den letzten freien Platz konnten wir in Beschlag nehmen.

Am frühen Morgen am 22. wurden wir unsanft geweckt, neben unserem Womo hatte eine Fahrschule einen Motorrad Parcours aufgebaut und immer wieder knatterte der Fahrschüler hin und her. Kaum das danach ein wenig Ruhe eingekehrt war, kam auch schon der nächste Fahrschüler, gottseidank aber mit einer leiseren Maschine.
Bei unserem Frühstück mussten wir dann einsehen, dass dies für uns kein Stellplatz ist! Da auch die Sonne mittlerweile voll auf das Womo ihre heißen Strahlen sandte, beschlossen wir hier abzubrechen und uns wo anders ein besseres Plätzchen zu suchen. Auf Shoppingmal und laute Städte hatten wir verständlicherweise keinen Bock mehr, es zog uns ins Grüne.
Zur Zwischenstation hatten wir uns für einen Parkplatz bei Hradec Kràlove entschieden. Schon bei der kurzen Anfahrt zum PARKplatz fühlten wir uns gut aufgenommen und nach einem kurzen Besichtigungsspaziergang wussten wir, dass wir nicht nur für eine kurze Nacht hier bleiben werden. Im Womo recherchierten wir dann mal genau, wo wir gelandet sind, das GeocachingApp zeigte uns fast 100 Ziele in der Nähe für unsere Wanderungen an.

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Einige Kilometer unterwegs, seltsame Geocaches Verstecke gefunden

So erkundeten wir in den Tagen bis zum 31. Mai das sehr weitläufige Naturschutzgebiet, langweilig ist es uns dabei nicht geworden. Wir mussten uns einen gewaltigen Schupps geben, um weiterzufahren, hier könnte man noch viel unternehmen.

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sehr vielseitig war es hier

Gestört hat uns niemand, die Polizei ist einige Male vorbeigefahren, ohne sich an uns zu stören, zwei Nächte hatten wir einen tschechischen Camper als ruhigen Nachbar.

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es wurde uns nie langweilig

Uns ist es immer noch nach grüner Umgebung, so geht es weiter zu einem großen Schwimmteich, so die Ankündigung, entpuppt sich aber eher zu einem attraktiven Badesee. Wir können uns halbwegs am Waldrand im Schatten abstellen. Auch hier bekommen wir des öfteren die Gesellschaft von anderen Camper. Die Ruhe in der Nacht ist einfach herrlich, die Tageshitze wird am Nachmittag rasch von der kühlen Luft aus dem Womo weggesaugt, was uns einen erholsamen Schlaf beschert.

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wo sind wir bloß gelandet ? ☠

Morgen (5. Juni) geht es weiter, zum nahen Ziel haben wir die goldene Stadt PRAG auserkoren. Aber es kommt mal wieder anders. Am Abend des 4. Juni stellen wir ziemlich erstaunt fest, dass es im Womo, trotz Dauerbelüftung, alle Fenster geöffnet, selbst das Eingangsportal ist sperrangelweit offen, im Inneren fast 35 Grad sind. Kurz entschlossen studieren wir die Ersatzplätze, die uns Schatten versprechen. Auf halbem Weg zur güldenen Stadt findet sich ein Campingplatz an einem kleinen Flüßchen.
Noch bei schönem Wetter verstauen wir Tisch und Campingstühle, bemerken aber, dass die Sonne langsam verblaßt. Ist es unser (Alters?🤪)Starrsinn? Wir halten an dem Plan, den wir gestern abend geschmiedet hatten, eisern fest. Unterwegs zum neuen Ziel nieselt es dann auch hin und wieder. Kurze Pause beim Einkaufen, können ohne Regenschutz schnell alles Notwendige besorgen.
Am Campingplatz in Sázava bunkern wir vor der Rezeption erst einmal Wasser, das war mittlerweile dringend nötig geworden. Die Rezeption selbst ist verwaist und wir haben die Information, dass diese nicht ständig besetzt ist.
Am späten Nachmittag gesellt sich ein weiteres Womo zu uns auf die Wiese und der Fahrer verschwindet nach einer Weile in der Richtung der Anmeldung. In der ersten Regenpause meldet uns Jürgen bei dem Platzwart an.
Es geht auch ohne englisch und tschechisch spricht nur der Platzwart, aber es geht auch ohne Worte, wo ein Wille, da ist auch ein Weg.
In der ruhigen Idylle buchen wir erst mal ein paar Tage, das Wetter soll ja wieder besser werden! 🌝

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neuer Ort, neues Glück und eine eigene Feuerstelle 🔥

8. Juni, bei euch ist ja ein Feiertag, hier wohl eher nicht, so hoffen wir zumindest.
Gleich nach dem Frühstück marschieren wir längst des kleinem Flüßchen in die klitzekleine Stadt. Nicht das wir heute auf touristische Entdeckungstour sind, einfach nur so, um ein wenig Bewegung zu bekommen und uns wißbegierig umzuschauen. Der Ort strahlt eine gewisse Ruhe aus und im Zentrum gibt es ein kleines Kaufhaus, welches wir auch gleich inspizieren. Brauchen tun wir eigentlich nichts, aber etwas Grünzeug nehmen wir mit. Für unser baldiges Lagerfeuer finden sich kleine Kartöffelchen und eine Packung Speck findet sich auch bald im Einkaufskorb. In der Brotecke entdecken wir etwas, was wir als Teigtaschen definieren und wirklich nur um euch gut zu informieren, kaufen wir auch gleich vier verschiedene von den kleinen Backwaren. Wir finden sogar noch einen Kühlschrank mit gut gekühlten Getränke, da muß man doch sein Programm ändern und spontan ein Picknick abhalten? 🤔
(Wir sind doch super flexibel, vom Altersstarsinn keine Spur ⁉️🤭)
Eine schattige Parkbank hatten wir schon auf dem Hinweg ausgemacht und von einer Bank den aufgestellten Geldautomaten auch noch gleich im Blickfeld, da können wir gleich morgen auf dem Campingplatz noch ein paar Tage nachbuchen.

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es bleibt spannend, nie langweilig

Nachgebucht haben wir mittlerweile (heute ist schon der 23.Juni) mehrmals, es gefällt uns halt super gut auf dem kleinen knuffigen Campingplatz am Fluss. Die Woche über sind wir meist alleine hier und die wenigen Gäste an den Wochenenden sind in der Regel alle supergut drauf.

Da fällt uns gerade eine Ereignis ein: Auf der Homepage des Campingplatzes wird mit einer Waschmaschine geworben, auf unserer Nachfrage an der Rezeption gibt es eine abschlägige Information. Am nächsten Vormittag kam dann der Chef vorgefahren und gab uns den Schlüssel von dem kleinen Waschcenter, mit diesem erhielten wir den Zugang zu einer modernen Waschmaschine, Trockner. Bei der Schlüsselrückgabe zückten wir unser Portemonnaie, aber die in der Rezeption schüttelten nur den Kopf und meinten, das Wäsche waschen wäre gratis!
Bei einer Rücktour zum Campingplatz nach einer Geocachingexpedition lief uns doch wenige Meter vor unserem Ziel eine dicke fette Wildsau fast über die Füße. Die Bache war bestimmt genauso überrascht wie wir, sie flüchtete zurück ins Unterholz, der Frischling aber blieb im Gebüsch vom Flussufer. Was tun? Wir trauten uns nicht den Weg weiter zu laufen, so zwischen Mutter und Kind, die Sau könnte das vielleicht missverstehen. So harrten wir einige Minuten mucksmäuschenstill vor uns hin, bis der Frischling mit einen großen Satz über den Weg zur Mutter hechtete. Laut vor uns hinredend setzten wir den Weg fort, damit die Sau ja gewarnt sei.
Bei einem anderen Geocachingerkundunggang hatten wir nicht so viel Glück, an den versteckten Schätzchen lag es aber nicht. Kaum das wir uns im Logbuch beim ersten Cache als Finder eingetragen hatten, überraschte uns ein Gewitter. Auch im Wald hatten wir mitbekommen, dass dunkle Wolken aufzogen, hofften aber, dass wir noch genügend Zeit für unsere Runde hätten. So mußten wir die Tour abbrechen, zurück zum Campingplatz war uns der Weg bei der Regenschauer aber zu weit. Zu unserem Glück hatten wir schon die Restaurants in der Umgebung abgecheckt und zum nächsten war es dann auch nicht allzuweit. Dort konnten wir unsere nassen Hosenbeine etwas trocknen lassen, während wir unser Essen verzehrten.

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Schwimmunterricht mal auf eine andere Weise

Heute (23. Juni) ziehen ein paar Regenwolken aus dem Westen über uns hinweg, die haben in der letzten Nacht ein gewaltiges Unwetter über Deutschland abgeladen, und nutzen gleich die Gelegenheit, den Blog zu aktualisieren.

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Globetrottel’s Diary – Mittwoch bis Dienstag, 3. bis 16. Mai 2023 – heimwärts

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In der Nacht zum Mittwoch (3.5.) hat es sehr kräftig geschüttet, das hat uns zumindest gezeigt, dass uns das Abdichten der Fenster gut gelungen ist. Zeitweise war der Regenguß so laut, dass man meinen konnte, man wäre in einer Waschstraße für Autos.
Was überhaupt nicht optimal mal war, wir standen am nächsten Tag in einer riesigen Wasserpfütze. Das Womo konnten wir durch die Aufbautür noch verlassen, das Fahrerhaus nur auf Zehenspitzen durch die Beifahrertür entern. Den Anhänger noch rasch etwas aufzuräumen konnten wir vergessen.
Am späten Vormittag machten wir uns dann auf den Weg zur Werkstatt, bei Lidl noch ein paar Getränke für die lange Rückfahrt in die Heimat besorgt und zum Mittagessen ein letztes Mal unsere heiß geliebten Teigtaschen besorgt.
Fast pünktlich, nur ein wenig zu spät, Costas mag keinen unnötigen Stress, erreichten wir die Werkstatt. Einen Leidesgenossen erkannten wir auch zugleich wieder, er wurde für zehn Uhr einbestellt und Costas hatte noch keine Zeit für ihn.
Nachdem der Chef einem griechischen Kunden das Auto gerichtet hat, kümmert er sich um unser Moped. Der neue Stoßdämpfer war schon montiert, nur muß das abgelassene Öl durch neues ersetzt werden und die zusätzliche Inspektion ist erledigt.
Zwischenzeitlich schlagen noch zwei deutsche Kunden auf, die Zeit vergeht mit Quatschen viel zu schnell.
Wir verladen viel zu spät das Moped und machen uns auf den Heimweg, die leckeren Teigtaschen naschen wir während der Fahrt, um etwas Zeit wieder gutzumachen. Den Weg zu unserem Übernachtungplätzchen kennen wir zum großen Teil, nur Abschnittsweise probieren wir eine alternative Strecke aus.

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zügig geht es voran

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über den Kanal von Korinth weiter in die Berge

Am späten Nachmittag kommt uns in Erinnerung, dass der Brotvorrat knapp ist und so halten wir intensiv in den kleinen Dörfern Ausschau nach einer Bäckerei, dort bekommen eines der letzten  Brote.🍞  In Thermopilo kommen wir dann wie geplant in der Abenddämmerung an und finden den Parkplatz völlig verwaist vor.

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Fahrt in die Abenddämmerung

Nach einer ruhigen Nacht zu Donnerstag füllen wir zunächst ein wenig Frischwasser auf und entsorgen in der bereitstehenden Tonne unsere Wertstoffe. 🚮
Für unsere Verhältnisse zeitig geht es weiter in die Richtung zur Heimat. Ein letztes Mal etwas von dem (teuren) griechischen Diesel beigetankt, der Vorrat muß nur wenige Kilometer bis zu der ersten Tanke nach der Grenze von Nordmazedonien reichen. Nach einer abwechsechselreicher Fahrt erreichen wir unser Quartier direkt am Axios-Ufer, ein paar Hütehunde schauen neugierig nach dem rechten, beachten uns aber nicht weiter.

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ruhige Nacht am Flußufer

Der Start am Freitag ist uns sogar noch früher gelungen und so erreichen wir die Grenze nach kurzer Fahrt, dort verweilen wir nur gute zehn Minuten, dann sind wir in Nordmazedonien.

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Grenze Nordmazedonien

Der erste Halt ist natürlich bei der nächsten Tanke, dort wird mit dem „billigen“ Diesel der Tank gefüllt. Später am Tag, kurz vor der Grenze zu Serbien, wird der Vorgang dann wiederholt.⛽

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Ein schönes Land, das sollte man mal näher erkunden!

Die Ausreise gestaltet sich äußerst einfach, es findet keine Kontrolle statt, die Serben nehmen es auch recht locker, ein Blick durch die Aufbautür und das Moped im Anhänger begutachten und schon rollen wir weiter.
Die Fahrt auf der Autobahn wird nur hin und wieder unterbrochen von den Stopps bei den Mautstationen. Völlig stressfrei auf der sehr leeren Bahn, rollen wir sprittsparend mit 80 bis 90 km/h dahin. Ein wenig früher wie eingeschätz sind wir am Nachmittag schon in Smederevo, Zeit genug noch vor dem Abendessen für eine Schnuppereinkaufsrunde, um mal die aktuellen Preise abzuchecken.

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unser romantisches Plätzchen bei Tag und bei Nacht

Sechster Mai, spontan beschließen wir uns am Samstagmorgen für einen Ruhetag.

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Endlich schaffen wir es, uns die gewaltige Festung am Donauufer in aller Ruhe und bei schönem Wetter anzuschauen.

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g e w a l t i g

Am Nachmittag laufen wir nochmals zum Geschäft, um im freien WLan Netz nach der Post zu schauen und von dem leckeren Wein 🍷 noch etwas mit auf den weiteren Weg zu nehmen.

Diesmal wählen wir für den weiteren Weg ausnahmsweise die Strecke über die Autobahn, den Weg über die Landstraßen kennen wir ja von vorherigen Fahrten und der Straßenbelag ist etwas fragwürdig. So kommen wir zügig voran. Kurz vor der Grenze nach Ungarn wird noch einmal vollgetankt und wir überlegen, ob wir auch gleich die Autobahn verlassen sollen.
Da uns nur sehr wenige Pkws überholt hatten und es keinen LKW-Verkehr gab, blieben wir auf der Bahn. Doch schon wenige Kilometer später bereuten wir dies sehr, ein langer Stau vor der Grenze. Das Navi verriet uns, dass es bis zur Abfertigungshalle über 600 Meter sind. Auf der parallelen Landstraße zur Grenze verirrte sich hingegen niemand und nach  n u r  zwei Stunden erreichten wir zwei nette Grenzbeamtinnen, die uns in ca. drei Minuten weiter schickten.
Warum die ganze Prozedur bei vier Abfertigungsspuren so unendlich lange dauerte, können wir uns nicht erklären.
Zum Glück war der Weg zu unserem Ü-Platz nicht mehr allzuweit, nur für Kaffee und Cerealien war es mittlerweile schon viel zu spät.
Irgendwann, irgendwo hatten wir uns gemerkt, dass es beim Einkaufscenter von Szeged einen offiziellen Womostellplatz gibt. Parkplätze fanden wir in ausreichender Menge, sogar einen für Reisebusse, dort standen dann einige LKWs, fanden das für uns aber zu ungemütlich. Am Rande von einem großen Pkw-Stellplatz fanden wir einen geeigneten Platz, hier störten wir nicht die gehfaulen Pkw-Fahrer und hatten unsere Ruhe.

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der Ü Platz nicht nicht besonders schön, aber recht ruhig

Die Umgebung erkunden stand am Montag als Erstes auf dem Programm, vielleicht finden wir ja heute den offiziellen Womostellplatz? Zur Mittagszeit haben wir alles erkundet und haben für das Mittagsmahl einen Langosstand ausgemacht. Sehr lecker war das Ding und  s e h r mächtig, so verzichteten wir später auf ein Abendbrot.

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heiße Langos auf der grünen Bank

Am Dienstag machten wir uns auf, die Innenstadt von Szeged zu erkunden, hier waren wir schon einmal vor der Wende. Lange ist es her, nichts erkennen wir wieder, die damals triesten grauen Häuser sind nun in bunten Farben saniert.

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zu Fuß in Szeged unterwegs

Für das Abendmal hatten wir uns beide eine gute traditionelle ungarische Küche gewünscht und uns einige Restaurants ausgepickt. Das wurde dann ein mittleres Desaster! Am ersten Restaurant angekommen verkündete wenigstens noch ein Aufkleber, dass heute außer der Reihe geschlossen ist, beim nächsten war einfach die Türe abgesperrt. Das dritte suchten wir erst einige Minuten vergeblich, bis wir auf die Idee kamen, mal in die schmale Hofeinfahrt hinein zu schauen. Dort saßen dann die Gäste im gemütlichen Biergarten, wir überlegten gerade, wo wir uns platzieren sollen, da kam auch schon eine Kellnerin geeilt und teilte uns mit, dass die Küche um 19 Uhr geschlossen hat. Nun, es waren wenige Minuten nach sieben, so zwei oder drei. 😬
Gut zwanzig Minuten später sichten wir das Womo, jetzt noch selber kochen kommt nicht mehr in Frage, in der Mall gibt es einige einfache Restaurants. Den Asiaten hatten wir schon mal vorsichtig in Augenschein genommen, uns dann aber für die Langos entschieden. Heute marschieren wir schnurstracks zum Lokal, wundern uns kurz, weil einige Leute etwas abseits wartend stehen. Dann fällt es uns wieder ein, von 19.30 bis 20.30 Uhr gibt es einen saftigen Rabatt von 50%. Warum nicht, denken wir uns, die wenigen Minuten warten wir mit den anderen geduldig ab.
Schwierig wird es dann für uns, das Essen auszusuchen, die flinke Asiatin kann uns da nicht beraten. Kein Problem, was lecker aussieht schmeckt auch bestimmt gut und die gebratenen Nudeln sehen sooo lecker aus! 😋 
Wenn wir euch nun mitteilen, dass wir am nächsten Tag wieder um 19.30 Uhr beim Asiaten waren, da wisst ihr, dass es lecker war, preiswert sowieso.

Zeit zum Weiterfahren beschließen wir am Donnerstag. Über meist recht gute Landstraßen geht es nach Györ zur Shoppingmall am Stadion.
In der Nacht zog dann eine Regenfront über uns hinweg und auch am Freitag klarte es nicht auf.
Eine schwache Regenschauer nutzen wir schnell aus, um zum Eingang zu eilen. Die von außen so attraktive Mal entpuppte sich beim Durchbummeln als ein zu groß vom Investor geplantes Objekt. Gefühlt sahen wir einen Leerstand von 80%, im Paterre gab es nur einen Aldi, ein Spirituosengeschäft und eine Bäckerei. Auf den beiden oberen Etagen gab es einen HandyReparaturService sowie einen Baumarkt für Frauen.

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im Frauen Baumarkt

Etwas Platz nahm noch ein Geschäft für Betten und Sofas ein. Ein paar große Lücken füllten Spielhallen, wo Kinder sich austoben konnten sowie GymnastikCenter für Erwachsene.

Am Samstag bei trüben Wetter kamen wir nicht so richtig in die Puschen. Der geplante Ausflug in die City war uns bei der Wetterlage auch nicht geheuer. So gab es einen kurzen Rundgang durch den Aldi, etwas gesundes Grünzeug für das Wochenende einkauft.
Am Nachmittag tat sich Gewaltiges auf dem Parkplatz, aus riesigen Boxen 🔊 wurden wir beschallt, wollen die uns hier wegekeln? Aus der rasch größer werdenden  Menschenmege erblicken wir aber keine bösen Blicke, nur interessierte Blicke auf unser Womo. Nach gut einer halben Stunde Beschallung wurde diese leiser gedreht und unter polizeilicher Führung wälzten sich 150 bis 200 Motorräder auf den Parkplatz. Die Veranstaltung endete nach knapp einer Stunde mit einem letzten gemeinsamen Aufheulen aller Motoren. Den Zweitaktduft und den verbrannten Gummi rochen wir noch eine zeitlang, da waren die ersten bestimmt schon auf dem Weg zur Autobahn.

Regenwetter am Sonntag, da blieb uns nur übrig, die Weiterfahrt zu planen, da die Umgebung für eine Wanderung nicht wirklich interessant war.

Am 15. Mai (Montag) ging es nach einem raschen Einkauf im Aldi weiter, der musste unbedingt sein!
Herr Aldi hat eine französische Woche und im Angebot sind auch verschiedene Käsesorten, leider nicht sooo preiswert, das führt dazu, dass die Ware nicht so gut verkauft wird. Das heißt wiederum, dass die aufmerksamen Mitarbeiter den Preis um 30% reduzieren und wir bekommen ausgereiften Käse 🧀 zu einem guten Kurs.
Die Ausfahrt vom Parkplatz hakelte wie erwartet ein wenig, warum ist uns nicht klar. Schon bei der Einfahrt wurden wir mit einem Kamerasystem erfasst, wozu ist uns nicht klar. In der Mall gibt es an zwei Stellen Bezahlautomaten, die aber beide nicht in Funktion sind. Bei der Ausfahrt gibt es keine Anlage zum Bezahlen oder einen Bezahlbeleg einzuführen.
Wie wir bei einigen Anderen bei der Ausfahrt beobachtet hatten, mussten wir ein wenig warten bis sich die Schranke öffnete.
Bis zur Grenze zur Slowakei war es nicht allzuweit und wir passierten diese wie erwartet ohne jegliche Kontrolle. In Bratislava nahmen wir die gute Ringautobahn und nehmen uns fest vor, die Stadt bald mal wieder zu besichtigen, es hat sich seit dem letzten Aufenthalt viel verändert.
Unser Tagesziel, ein „Stellplatz“ neben einer hochfrequenten Bundesstraße neben der mautpflichtigen Autobahn, nutzen wir dann nur für eine Mittagsrast, zum Übernachten ist es uns hier viel zu laut.
Dagmar’s Recherche bringt uns nach dem Kaffee bis in die tschechische Republik, nicht ohne einen großen Stau. Auf der neben der Landstraße führende Autobahn hat es sehr gewaltig gerummst, alle Pkws werden abgeleitet, die LKW-Kolonne dort ist mehrere Kilometer lang.
Wir haben etwas Glück im Unglück, im nächsten Ort verlassen wir die Bundesstraße und queren die Grenze über einem grünen Übergang. Wenige Kilometer dahinter finden wir in einem verschlafenen Winzerdörfchen ein sehr ruhiges Plätzchen.

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in der CZ angekommen

Für den Dienstag hatten wir uns vorgenommen, den Ort und die Umgebung zu erkunden und auch einige der Geocaches zu suchen. Leider fing es kurz nach dem Frühstück dauerhaft an, fein zu fisseln.
So nutzen wir das Wetter, um euch den Blog auf dem neuesten Stand zu präsentieren.

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Globetrottel’s Diary – Sonntag bis Dienstag, 9. April bis 2. Mai 2023 – Costa Navarino, Kalamata, Nafplio

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Müssen wir uns schämen?
Jetzt stehen wir schon so lange still in Pylos und nichts wird von uns berichtet.
Das Wetter ist weiterhin durchwachsen, immer wieder gibt es einen freundlichen Gruß von oben und oft weht ein kräftiger Wind. Nun, das mit dem Wind stört uns nicht sonderlich, an unserem Standplatz sind wir super im Windschatten abgestellt.
Schon seit gefühlt einer Ewigkeit warten wir auf trocknes Wetter, um mal die sechs Fenster hinaus zu nehmen, um diese neu abzudichten. Mit den Jahren ist wohl die werkseitige Abdichtung geschrumpft oder brüchig geworden, jedenfalls muss das mal dringend erneuert werden.
Mit dieser Tätigkeit waren wir intensiv beschäftigt, als wir dann eines Abends ein seltsames Geräusch vernahmen, nicht einordnen konnten, woher dies kam. Ein paar Tage vergingen, bis wir bemerkten, dass unser Abwassertank geplatzt ist. Warum explodiert ein Wassertank? Zu voll war dieser nicht und außer Spülwasser und Seifenlauge vom Händewaschen hat er nichts Außergewöhnliches abbekommen.
Hier in Pylos ohne einen Baumarkt ist Abhilfe schlicht unmöglich, da passt es doch, dass wir uns fest vorgenommen hatten, gleich nach dem orthodoxen Osterfest weiterzufahren.
Motorrad fahren und den Anhänger aufräumen zu verbinden, hat sich als äußerst praktisch erwiesen, ohne das Zweirad hat frau sehr viel Platz dazu im Hänger.
Am Ostermontag hat es sich wohl rumgesprochen, dass wir weiterdüsen und einige kamen, um sich zu verabschieden.

Ihr denkt mit Sicherheit, dass wir lange in Pylos verweilten, so lasst auch gesagt sein, eine Frau von einer Bootcrew hat uns berichtet, dass sie mittlerweile schon drei Jahre im Hafen liegen.

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Ein letztes mal spazieren wir am totem Boot vorbei

Am Dienstagmorgen machen wir unsere letzte Runde durch das Dorf. In der traditionellen Bäckerei müssen wir versprechen, mal wieder zu kommen, in der Metzgerei wird ein letztes Mal eingekauft. Hier haben mittlerweile die Preise wie überall ein wenig angezogen, für das Kilogramm Rindfleisch haben wir über 13 € bezahlt .
Beinahe zur anvisierten Abfahrzeit 🕚 verließen wir den Hafen, schlängelten uns in die Höhe, genossen ein letztes Mal den herrlichen Blick über die große Bucht. Unterwegs zeigte der Frühsommer seine bunten Spuren, überall eine prächtige farbige Blütenpracht.

Da es nur eine geringe negative Abweichung von der Abfahrtszeit gab, war in Kalamata eine kleine Umdisposition unseres Stellplatzes nötig. Den zu suchen war nicht nötig, der Marktplatz ist ja groß genug für unseren kleinen Floh. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zu der kleinen Kantina. Nachdem wir unser Essen ausgesucht haben, ließ sich auch die deutschsprachige Bedienung blicken, eine Erklärung brauchten wir aber nicht, hier schmeckt alles richtig gut, egal was man sich auswählt.

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Heute haben wir uns beide das gleiche ausgewählt, saftiges geschmortes Schweinefleisch

Nach dem Essen machten wir dann einen ausgiebigen Spaziergang, schauten uns neugierig im China City um und erwarben einen Türstopper. (Ja, den können wir uns nach dem Essen sogar noch leisten. 🤪)
Zurück im Womo war es auch schon wieder Zeit für einen frischgebrühten Kaffee, eine kleine Siesta folgte. 😴 

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in der Fußgängerzone

Mittwochs sowie am Samstag ist es sicherlich von den Marktbeschickern nicht gern gesehen, hier zu parken und wir wechseln zu unserem etwas entfernten Stellplatz.

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gleich neben der Kapelle gibt es leckeres Streetfood

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reicht uns Heute zum Abendbrot

Am Mittwochmorgen ging es dann zeitig weiter, rasch in einem anderen China Shop einen Duschvorhang geschnappt und weiter zum PRAKTIKER Baumarkt, um ein paar fehlende Kleinigkeiten für unseren neuen Abwassertank zu besorgen.
Nach dem Einkauf stellten wir später fest, das ist nicht unser Tag!
Den Parkplatz vom Baumarkt kann man nicht links verlassen, so müssen wir zunächst rechts abbiegen. Nur gab es weit und breit keine geeignete Wendemöglichkeit und so beschlossen wir, in einer kleinen Siedlung einmal im Carrè zu fahren, um so in die richtige Richtung zu gelangen. Gedacht und getan, nur das der Weg aus dem Dörfchen durch eine Olivenallee führte, bemerkten wir zu spät. Wirklich am allerletzten Baum touchierten wir den Alkoven. 😬
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter, leicht über dem nächsten Bergrücken auf Nafplio zu. Den Weg sind wir schon einmal in der anderen Fahrtrichtung gedüst und wir waren neugierig, wie es aus der Gegenrichtung ausschaut. Leider sind wir nicht weit gekommen, wie schon oben angemerkt, heute ist nicht unser Tag. Nach ein paar Serpentinen auf einer Geraden aber ein wenig steil gab es einen heftigen Schlag von der Kardernwelle. Die verzweifelten Blicke unter dem Auto klärten auf, dass das Kreuzgelenk abgeschert ist.

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Hübsch ist es ja hier, aber so ziemlich am A...... der Welt

Die Kontaktaufnahme per Pannenapp funktioniert einwandfrei, nach wenigen Minuten erfolgt schon der ersehnte Rückruf. Der hilfsbereiten Dame erklärt, dass wir auf einer sehr schmalen Straße genau mittig auf der Fahrbahn zum Stehen gekommen sind. In einer akzeptabeln Entfernung gibt es für uns bergabwärts keine Stelle, um uns auf die Seite rollen zu lassen. Nachdem wir noch die Fahrzeugdaten durchgegeben haben, verspricht sie uns rasche Hilfe.
Nach etwa 30 Minuten meldet sich ein Abschleppdienst bei uns, verspricht, dass er in 15 Minuten bei uns ist.
Eine halbe Stunde später teilt uns der ADAC Pannendienst aus Athen mit, dass der Pannenhelfer den Auftrag storniert hat. Recht bald bekommen wir die Ansage, ein anderes Unternehmen wäre auf dem Weg zum Pannenort.
Sehr lange brauchen wir auch nicht zu warten, ein kleiner Sprinter mit einer selbstverständlich der Größe angepassten Ladebühne kommt direkt hinter uns zu stehen. Lachend steigt der Fahrer aus, aus der Beifahrerseite schiebt sich ein Zweiter mit ein paar Krücken, auch lächelnd, heraus. Allen ist klar, das kann auf keinen Fall funktionieren.
Die beiden netten und hilfsbereiten Männer nehmen Kontakt zum griechischen Partnerclub vom ADAC auf, und erklären denen am Telefon genau, wie die Situation ausschaut.
Bald brausen die Beiden wieder ab und wir begnügen uns mit den beiden Schaf- bzw. Ziegenhirten, die zu uns gestoßen sind. Eine Unterhaltung ist nicht wirklich möglich, so wird mit zahlreichen Gesten und ein paar Brocken aus verschiedenen Sprachen die Zeit totgeschlagen.
Was uns am meisten wundert, kein Fahrzeug möchte die Straße passieren, ob die Hirten im nächsten Dorf Bescheid gesagt hatten?
Reichlich später, mittlerweile war es schon arg am Dämmern, schiebt sich ein vernünftiger Abschleppwagen den Berg hinauf. Etwas mißtraurig schreitet der Mann mit großen Schritten unser Womo ab, scheint gerade zu passen, entnehmen wir seinen Gesten. Nur den Anhänger können wir auch nicht zu dritt beiseite zu schieben, das scheint uns allen zu riskant.
Aber unsere Beiden von dem kleinen Sprinter haben die Situation genau weitergegeben, unser Faher erklärt uns, im Dorf würde ein zweiter Fahrer mit einem zweiten Wagen warten. Nun muß der arme Fahrer im Dunkeln wohl zwei bis drei Kilometer rückwärts bis in das Dorf fahren, dort wenden und natürlich rückwärts wieder zu uns stoßen.

Zurück bugsieren wir den Anhänger auf den Lkw und der Fahrer lädt Jürgen zum Mitfahren ein. Dagmar hat mittlerweile wieder die Gesellschaft der beiden Hirten, die beim Lampenschein vom LKW mit einem kleinen Jungen wiedergekommen sind.
Im Dorf wird der Abschleppwagen rückwärts an den anderen rangiert, so berührt der Anhänger beim Umladen noch nicht einmal die Erde. Zu dritt in der nicht so üppigen Kabine geht es für den Fahrer nun zum dritten Mal, rückwärts zum Pannenort. Nur mit einigen Tricks gelingt uns die nicht allzu sichere Verladung vom Womo. Die Fahrer versichern uns jedoch, dass im Dorf das Womo vorwärts auf dem Abschleppwagen gestellt wird, was überaus besser passt, der lange Hecküberhang stört dann überhaupt nicht mehr.
Leider wird uns eröffnet, in Anbetracht der späten Stunde, mittlerweile sind es schon ein Uhr durch, werden wir nur bis zum Abschlepphof transportiert, dort können wir aber im Auto nächtigen. Wir vereinbaren mit den Männern, dass wir ausschlafen möchten, was sie auch verstehen und zustimmend nicken.

Am nächsten Morgen, nach einer ruhigen Restnacht, kontaktieren wir das Büro vom Abschleppdienst und erfahren dort, dass die Zustimmung für den weiteren Transport noch aussteht. Daraufhin kontaktieren wir die ADAC Auslandsvertretung in Athen, dort weiß man zunächst nichts, müssen erneut alle Daten preisgeben. Nach einigen Telefonaten möchte man uns in die nächste Werkstatt abschleppen, das können wir aber zum Glück verhindern mit dem Hinweis, dass wir nicht in eine kleine Pkw-Werkstatt hineinpassen. Nun kommt das Gegenargument, dass unser Abschleppguthaben ja schon aufgebraucht wäre. Unser Gegenargument, wir verzichten auf kommende Hotelübernachtungen. Wir werden gebeten, etwas zu warten, der Vorgang würde geprüft. Wenige Minuten später  bekommen wir auch einen Rückruf von einem kompetenten Mitarbeiter. Zunächst möchte er kurz geschildert bekommen, was bisher geschehen ist und warum wir weiter entfernt geschleppt werden möchten. Unsere Argumentation überzeugen ihn, das Hotel wird deutlich teurer werden wie das Abschleppen und wie er dann auf Nachfrage erfährt, dass wir zu Costas in Nafplio möchten, ist er überaus begeistert und stimmt dem Vorgang zu. Bald ist alles geklärt und der nette Mitarbeiter kontaktiert uns noch oft und die Telefonate enden erst nach langen privaten Gesprächen.
Costas erwartet uns schon wie wir auf den Hof ankommen und dass er uns schon von früher kennt, hat er dem ADAC Teamleiter gesagt.
Nun geht bei Costas alles seinen richtigen Gang, das Womo auf der Grube abstellen und den Schaden in aller Ruhe begutachten. Wegen dem anstehenden Wochenende bekommen wir leider keine Ersatzteile mehr, aber auf Costas großem Hof findet sich immer ein Plätzchen für uns.
Um nicht unnötig rumzuhocken, schieben wir das Moped zur Inspektion in die Halle, dabei bemerkten wir, dass der zentrale Stoßdämpfer vom Hinterrad leckt. Costas darauf aufmerksam gemacht und schon ist er wegen Ersatz am telefonieren, leider gibt es zur Zeit wegen dem Chipmangel keinen Ersatz. Schnell hat Costas einen Plan B, den leckenden Stoßdämpfer zu einer Fachwerkstatt zum Reparieren zu schicken. Nun warten wir geduldig aber mit abwechselnden Begegnungen auf die Teile.
Am Samstag ist dann das Womo fertig und wir fahren dann über das lange Wochenende zum ersten Mai in den Hafen von Nafplio.

Zunächst war natürlich ein großes Einkaufsprogramm zu absolvieren, geparkt auf der Straße vor dem Lidl, ein paar Meter nach links zu der kleinen Bäckerei, um Teigtaschen für das nahe Mittagessen zu holen. Ein größeres Stück in die andere Richtung finden wir auch die Metzgerei wieder und decken uns für das Wochenende ein. Im Lidl bunkern wir nur noch Käse, Getränke und ein paar Knabbersachen.
Im Hafengelände bekommen wir einen mittleren Schreck, der Parkplatz ist gerammelt voll, am äußersten Ende finden wir bei einigen Womos sogar noch einen etwas schattigen Unterschlupf.

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Ein sehr gut frequentierter Parkplatz im Hafen

Am Sonntag erkunden wir dann genau, warum es hier von so vielen Menschen wimmelt: Riesige Yachten liegen dicht an dicht am Anleger und können von geladenen Gästen besichtigt werden. Uns armen Schluckern genügt der Blick vom Kai, neidisch jedoch bestimmt nicht.

Am ersten Mai ändert sich das Wetter, nach dem Motto: Mairegen bringt Segen!
Wir planen unsere Rückfahrt ein wenig durch und überlegen, wo wir überall eine Zwischenstation einlegen möchten. Unterwegs passieren wir zwei Länder, wo wir kein EU-Roaming haben werden, melden uns erst danach zurück.

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blaue Stunde

Zweiter Mai, ab dem Mittag gab es dann Dauerregen. 🌧☔🌧 
Was für ein Glück, gleich nach dem Frühstück sind wir zum Einholen losgeeilt. Auch hier finden wir „unsere“ Geschäfte an der gewohnten Stelle wieder, in der Bäckerei gibt es aber nur ein paar Cerealien für die Heimfahrt, ein Brot kaufen wir später frisch nach. Neben der Metzgerei finden wir eine neue Kantina, was für ein Zufall  . . .  😜

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Metzgerei in GR (sogar mit Verkaufsvitrine)

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ein letztes Photo vor dem großen Regen

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Globetrottel’s Diary – Samstag, 8. April 2023 F R O H E O S T E R N ❣🐣

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Da wir hier in Griechenland erst nächste Woche Ostern feiern, geben wir euch heute ein schnelles aber kurzes Update.

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Tagsüber ist es mittlerweile schon richtig warm, vorausgesetzt, dass der Wind nicht zu heftig weht, die Nächte sind aber verhältnismäßig immer noch sehr kühl. In der Nacht zeigt uns das Thermometer zwischen 11 und 15 Grad an und von den Nachbarwohnmobilen können wir ab und zu wahrnehmen, wie deren Heizungen fleißig arbeiten.
In unserem Womo bleibt es dank der dicken Isolierung auch ohne Heizung kuschelig warm. Am Morgen haben wir so knapp unter den zwanzig Grad, mindestens ein Fenster ist aber immer auf Spalt gestellt (kleinste Dauerlüftung).

Wir sind nach den aktuellen Preisen gefragt worden, hier mal eine klitzekleine Auflistung:

Brot aus der Bäckerei das Kilo ca. 3,00 Euro, im Supermarkt ungefähr 10% preiswerter, aber auch nicht sooo lecker.
Unsere Cerealien (süße Teigwaren wie Plätzchen, Teilchen und Kuchen) kosten das Kilo zwischen 11 und 13 €.
Fleisch (Aufschnitt/Wurst gibt es nicht) aus der Metzgerei, das Schweinefleisch zwischen knapp 7 Euro bis 9,50 €, das Rindfleisch gibt es meist ab 11 Euro, und das alles bei einer sehr guten Qualität.
Tomaten und Paprika kosten zur Zeit zwischen 2,80 bis zu 5 Euro, knackige dicke Latuga Salatköpfe diese Woche für 0,83 Euro bekommen.
Milchprodukte waren in Griechenland immer etwas teurer, ein Paket italienische Butter (Normaler Preis 3,50) haben wir für knapp zwei Euro fünfzig gekauft (Angebot).
Das Auswärtsessengehen ist, wenn man touristische Orte meidet, angenehm preiswert und auch s e h r lecker. Wir kommen in der Regel zwischen knapp 20 bis 25 €, zwei komplette Menüs am Abend im Restaurant mit allem drum und dran um die dreißig Euro.
⛽ Heute in Pylos: Diesel: 1,679 €   (in Kalamata 1,567 €)

Wir wünschen euch ein schönes Osterfest und bleibt gesund ❗

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Globetrottel’s Diary – Mittwoch bis Montag, 22. Februar bis 3. April 2023 – Costa Navarino

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Das mit dem zeitigen Aufstehen hat dann auch gut geklappt und wir kamen gut (früh) in die Pötte.
Erste Station war nach wenigen Kilometern der Parkplatz vom Herrn Lidl. Unterwegs hatten wir bemerkt, dass der Dieselsaft unmerklich etwas teurer geworden ist. Was uns im Lidl besonders erfreute: Französische Woche! 🤩 Endlich mal wieder einen herzhaften Käse.🧀 Da schlugen wir gewaltig zu und hoffen, daws der Coulomniers nicht von alleine davon läuft. Cola, Limo und Bier folgten in den Einkaufswagen, Toilettenpapier folgte dem nach. Grünzeug, Obst und Fleisch hatten wir ja noch reichlich an Bord, so waren wir nicht allzulange in dem Geschäft.
Da wir schon lange keine Teigtaschen mehr genascht hatten, bedienten wir uns bei der Vitrine beim Brotregal.
Später, am heutigen Ziel in Pylos, stellten wir fest, dass diese essbar sind, aber halt nicht die erste Wahl.
Am späten Nachmittag machten wir uns daran, aus dem eingelegten Rindfleisch einen saftigen Sauerbraten zu braten, der uns auch ausgesprochen gut gelang.

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lauschiges Plätzchen am Hafen von Pylos

Am Donnerstag machten wir natürlich sofort einen Stadtrundgang, um nachzuschauen, ob sich etwas verändert hat. Leider mussten wir feststellen, dass es die kleine Taverne im „oberen“ Dorf nicht mehr gab, dort gibt es jetzt fertige Sandwiches zu kaufen. Auf solch ein eingepacktes Produkt hatten wir jedoch keinen Appetit und so kontrollierten wir, ob die traditionelle Bäckerei die Corona Pandemie überstanden hat. Zunächst sah es so aus, als ob da ein Neuer drin ist, später sahen wir, dass sie einen modernen Verkaufstresen zum Straßenverkauf installiert hatten. Im Inneren hat sich nicht viel verändert, wie vorher kann man in die Backstube und auf die großen Öfen schauen. Nur zur Qualitätskontrolle und nicht aus anderen Gründen wechselten ein paar Teigtaschen über die Theke. Im Womo konnten wir mit großer Begeisterung die Nahrungsmittel zu uns nehmen, klar etwas teurer wie vom Lidl, aber das Produkt ist eine Handwerkskunst, einfach perfekt abgeschmeckt.

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DIE Chefin legt Hand an den leckeren Teilchen! 😋

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Ein moderner Backofen in der traditionellen Bäckerei

Die nächsten Tage vergingen wieder wie im Fluge, waren zweimal vergeblich zur Burg gelaufen, um einen Geocache zu heben, erst beim dritten Anlauf waren wir alleine an der gewaltigen Burgmauer und hatten im Nu den Schatz geborgen.

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kurz vor dem Sonnenuntergang, wir genießen die schöne Aussicht von der Burg.

Am Samstag hatten wir durch puren Zufall einen kleinen Wochenmarkt aufgetan und auch gleich unsere Vorräte an Obst, Gemüse und Eier ergänzt und auch bei dem netten Verkäufer ein paar Mandarinen als Zugabe bekommen. Schwer bepackt suchten wir uns den kürzesten Weg zum Womo und entdeckten eine kleine moderne Kantina. Wißbegierig (nicht neugierig) schauten wir uns drinnen entdeckend um, alles machte einen überaus sauberen Eindruck und es roch auch so richtig appetitanregend aus der Küche. Die Köchin lächelte uns erwartend an, aber unser Essen war ja noch im Womo ausreichend vorhanden. (Sauerbraten)

In der Nacht zum Sonntag wurde es immer wärmer und der Himmel öffnete die kleine Scheuse und mengte dem Regen etwas Saharastaub bei. Am Sonntagmorgen hieß es dann erstmal, die Fenster und die Solarpanele eine Schnellwäsche angedeien zu lassen.
Die Zeit vertreiben wir uns mit kleinen Reparatur- oder Verschönerungsarbeiten, das trocknene, noch nicht zu heiße Wetter muß genutzt werden.

Am Dienstag ist der Brotsack leer, auch die Kochkiste könnte eine Auffrischung vertragen, so geht es am späten Vormittag zum Shoppen ins Dorf. Beim Metzger erstehen wir Fleisch, in der traditionellen Bäckerei ein Brot und einen riesen Donut, im Supermarkt Öl, frisch gemahlenen Kaffeee und nebenan im Gemüsegeschäft geräucherten Knofi. Alles erledigt, jetzt könnten wir nach „Hause“ gehen. Machen wir aber nicht! Wir sind extra so spät losgelaufen, dass wir nach dem Einkauf noch in die Katina essen gehen können. Beim Eintreten lächelt uns die Köchin gleich wieder sympathisch an und berät uns bei unserer Speisenauswahl, wir entscheiden uns für den Rinderbraten mit den vielen Zwiebeln und bereuen es nicht, einfach tierisch lecker!!! 😋

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Überwintern wo andere im Sommer ihre Ferien machen

Die folgenden Tage vergehen mal wieder wie im Fluge, das Wetter weiterhin sehr wechselhaft. Mal etwas Regen, mal stürmt es kurz aber heftig. Die Wettervorhersagen ermuntern uns nicht, unseren schönen, wettergesch0tzten Stellplatz aufzugeben.
Reisefieber packt uns, unser nächstes Ziel ist der Campingplatz in Agios Andreas, zu diesem finden wir jedoch keine aktuellen Informationen, sind uns total unsicher, ob dieser jetzt geöffnet ist. Am achten März entschließen wir uns spontan, morgen weiterzufahren, unser Kaffeevorrat ist erschöpft und der frisch gemahlende Kaffee aus dem örtlichen Geschäft läßt uns den ganzen Tag vor uns hindösen. 😴 Wir werden einfach nicht munter, als ob der Kaffee kein Koffein enthält.
Am Abend werden die Wasservorräte ergänzt, die Toilette im öffentlichen WC entsorgt.

Früh werden wir am Donnerstag geweckt, die alte kleine Holzfähre wird endgültig geschlachtet, ein Radlader gibt mit seiner Schaufel ein paar kleine Schupser und die morschen Aufbauten sacken endgültig zur Erde. Schade, haben den Moment am späten Nachmittag ein paar mal verpasst, wo die Sonne kurz das Boot ins Licht taucht.
In aller Ruhe wird am Vormittag klar Schiff gemacht, die Weiterfahrt ist für den Nachmittag geplant, möchten doch noch in der traditionellen Bäckerei und ein letztes Mal in der kleinen Kantina einkehren.
Wehmütig erledigen wir das letzte Mal die Einkäufe, in der Kantina werden wir freudig begrüßt und die Auswahl fällt uns mal wieder sehr schwer. Immerzu das gleiche bestellen ist ja arg langweilig, Abwechslung gehört auch auf dem Teller!

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e i n f a c h , nur LECKER ! 😋

Nach einer Tasse frisch gebrühten Kaffee machen wir uns auf dem Weg nach Agios Andreas, recht nah an der Küste vorbei, die Hauptstraße vermeiden wir meist. Agios Andreas ist noch genau so verschlafen wie vor vier Jahren, zumindest zu dieser Jahreszeit. Von den vielen Lokalen am Hafen ist nur das RIO geöffnet, aber nicht für uns, einmal am Tag warm essen reicht uns aus. Den Campingplatz finden wir sehr verlassen vor, keine Camper weit und breit, unser Rundgang ergibt, dass alle Sanitärenanlagen abgesperrt sind, da fahren wir morgen vernünftigerweise weiter.

Am Freitagvormittag geht es ohne Stress weiter nach Kalamata, die Strecke kennen wir aus dem Effeff, die sind wir unzählige Male mit dem Motorrad zum Einkaufen abgefahren. Im Hafenviertel finden wir auch gleich einen äquivalenten Stellplatz, möchten wir nach dem Mittagessen hier noch ein paar Besorgungen erledigen.

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Viele Katzen

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Hat der Wachposten alles im Blick ?

Unser Ziel, d i e  Taverne am Marktplatz, ist zwar nicht gerade die Ecke herum, aber das Laufen nach der Anfahrt tut uns halt gut. In der Taverne, das zeigt der erste Blick, hat sich überhaupt nichts verändert, nur die Wände sind eventuell frisch gekalkt. Vor der Theke schauen wir uns interessiert die Auslagen an, da werden wir von der jungen Kellnerin auf perfektem Deutsch angesprochen, ob wir Hilfe benötigen. Nö, nicht wirklich, bei der Vielzahl der Gerichte fällt die Auswahl leider nicht leicht.
An der Qualität, leider auch an die Quantität, hat sich überhaupt nichts geändert und so sind sehr recht froh über unseren weiten Rückweg zum Womo. Dort halten wir eine kurze Siesta, nach einem starken Kaffeezeit geht es in die Geschäfte.

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einfache griechische Taverne

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Heute gibt es Hähnchenschenkel

Am Abend verlassen wir den Hafen, um für morgen früh einen kurzen Weg zum Wochenmarkt zu haben.

Der Standortwechsel gestern hat gut funktioniert, den fast schattigen Parkplatz brauchen wir am Wochenende mit  niemandem teilen und zum Markt sind es nur wenige Schritte. Mit Wohlgefallen stellen wir fest, dass alle Stände aufgebaut wurden und die allermeisten haben auch kleine Preistafel, manchmal etwas versteckt, an/bei den Waren. Die schweren Taschen noch rasch im Womo deponiert und gleich darauf laufen wir zur nicht allzuweiten Taverne.
Die Auslage ist auf dem ersten Blick ähnlich wie gestern, bei näherer Betrachtung gibt es aber feine Unterschiede. Dagmar entschließt sich zu einem Schweinebraten in Selleriesoße, zu der hatte die Kellnerin sie motiviert, Jürgen noch sehr gesättigt von gestern, probiert eine kleine gefüllte und geschmorte Paprika. 😋

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gefüllte Paprika

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geschmortes Fleisch in Selleriesoße

Nach dem wieder überaus leckeren Mittagessen klappern wir noch einige Geschäfte ab, auf der Suche nach einer neuen Küchenreibe. Was wir finden, entspricht leider nicht unseren Vorstellungen, klitzekleine feine Reiben oder große Vierkant- oder Sechskantreiben, die passen aber überhaupt nicht mehr in unseren Küchenschrank.
Später zum Kaffee gibt es auch heute nichts Süßes, auch das Abendessen fällt wieder äußerst bescheiden aus.
Am späten Nachmittag zeigte sich, dass wir unsere Vermutung von den dunklen Wolken richtig eingeschätzt hatten. Ein kurzes aber heftiges Gewitter entlud sich genau über uns, viele Hagelkörner massierten hoffentlich den Belag von den Solarpanelen.

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Regen mit vielen Hagelkörner

Am Sonntagmorgen schlafen wir aus, auf dem Programm steht heute nur der traditionelle kleine Imbiss an der historischen Kapelle. Leider hatten wir mal wieder nicht berücksichtigt, dass dieser am Sonntag nicht geöffnet hat. Auf dem Weg zurück zum Womo schlagen wir einen kleinen Umweg ein, sichten von weitem eine interessante Kirche. Kurz vor der Kirche dann eine richtige griechische Taverne, mit vielen Tischen unter alten Bäumen. Am ersten Tisch fideln gekonnt ununterbrochen Musiker griechische Folklore, und weit und breit keine Touristen. (🤗  Nur wir, aber wir zählen ja nicht? 😉)

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Beispiel Bild

Am Montag packen und räumen wir in aller Ruhe ein und dann geht es fast durch die halbe Stadt, jetzt ohne den Trubel vom Samstag sogar ohne Stau. Nur darf man sich auf den zweispurigen Straßen nicht auf die rechte Fahrbahn verirren, einige meinen, das wäre ihr Parkplatz und dieses Recht zementieren diese mit ihren Warnblinkern.
Am Freitag hatten wir auf der Stadteinfahrt einen Autowaschpark bemerkt, jetzt auf unserem Weg aus der Stadt, war dieser für uns auf der richtigen Straßenseite und so bekam das Womo die längst überfällige Notwaschung. Die Regenschauern haben ja den losen Dreck runtergewaschen, aber einige Verkrustunden blieben uns erhalten, die fegte der Dampfstrahler im Nu hinweg.

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Zu Fuß unterwegs in Kalamata

Nächste Station war Herr Lidl, die Biervorräte gehen zu Neige, Nachschub muss her! 🍻 Der Blick auf die Uhr belehrte uns, dass es schon Mittagszeit war und bei Herrn Lidl lag in der warmen Vitrine eine neue Sorten von Teigtaschen. Die mussten wir dann für euch testen, damit wir euch berichten können. Wir hatten wohl genau den richtigen Zeitpunkt erwischt, die Teigtaschen waren noch richtig heiß und so eine kleine Empfehlung wert. Erst nach dem Essen führten wir unseren Einkauf aus, soviel stand nicht auf der Liste. Bestimmt zum dritten Mal suchten wir vergeblich nach den wunderbaren, weichen Einmaltaschentüchern, gibt es diese jetzt nicht mehr???
Für den Rückweg nach Pylos wählten wir den kürzeren Weg über die hügelige Bergstraße, oben vom Aussichtspunkt konnten wir auch schon erkennen, dass unser Stellplatz frei waren. Dort parkten wir dann einige Minuten später ein, nachdem wir den Marktplatz fast zu gänze umrundet hatten.

Dienstag sind wir endlich mal wieder früh in die Pötte gekommen, ein paar Vorbereitungen für das Werkeln in den nächsten Tagen wollten wir erledigen. Zum Abendessen machten wir uns daran, die spontane Idee vom Samstag umzusetzen. Auf dem Wochenmarkt gab es so einige riesige Auswahl an frischem Gemüse, dass wir uns zu einer Tajine entschlossen hatten. Schon beim Schnippeln vom Gemüse zog ein Wohlgeruch durchs Womo, von der erdigen roten Bete, der typische Geruch vom Fenchel und später der leckerer Geruch von der Kochstelle, von wo die marokkanischen Gewürze sich in der Tajine entfalteten.

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marokkanische Tajine

Unser Werkeln schreitet nur langsam voran, mal war es zu warm, mal war es zu windig oder wir quatschen zu ausgiebig mit den Nachbarn.

Am Samstag (25.03.) standen wir im Ort vor verschlossenen Türen, den hiesigen Nationalfeiertag hatten wir nicht auf dem Bildschirm. Um dem Ortskern zogen mit viel Tamtam verschiedene Musikkapellen, fast ähnlich unseren Schützenumzügen. Die Leute waren alle festlich gekleidet und überall herrschte eine ausgelassene Stimmung, nach dem Umzug wurden im Nu alle Tavernen und Restaurants erstürmt.
In der übervollen Konditorei am Dorfplatz bekamen wir ein Brot und anschließend verzogen wir uns zur kleinen abseits gelegenen Kantina.
Eine Woche später, wieder am Samstag (1.4.),versammeln sich zahlreiche Einheimische genau gegenüber von unserem Womo. Da wollten wir unsere Außenaktivitäten nicht fortsetzen, wir sind mittlerweile weit gekommen, nächste Woche geht es hoffenlich weiter. Am folgenden Sonntag geht die Aktion vor unserem Womo trotz leichtem Regen weiter. Die Mitglieder des örtlichen Tauchclubs säubern in vielen Tauchgängen die weit verzweigten Bootsanlegeplätze vom Unrat. Unsere Fotos vom Samstagabend zeigt die interessante Ausbeute.

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Die Beute von den fleißigen "Schatztauchern" am Samstag

Montag zunächst ein sehr trüber, regnerischer Tag, noch vor dem Frühstück wird das modulare Solarpanel zur Sonne ausgerichtet, um den Stromertrag bestens zu optimieren.
Danach ging es dann schnurstracks zur Post, unser Paket ist nach einer fast dreiwöchigen Odyssee endlich beim hiesigen Post Office angelangt. Fast hätte uns der griesgrämige Beamte das Paket nicht ausgehändigt, bei der Ankunft in Griechenland wurde das Paket neu etikettiert, es bekam eine neue Tracking Nummer und im Vor- & Zunamen wurde aus dem Umlaut eine Fragezeichen (❓). Sicherlich bekamen wir das Paket nur deshalb ausgehändigt, damit wir seine Ruhe in den nächsten Tagen nicht wiederholt stören.

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Die langgestreckte Halbinsel zeigt uns nicht die ganze Pracht des Sonnenuntergang s

Schräg gegenüber der Post schauen wir rasch in die Metzgerei rein und wie erhofft ist am Vormittag die Auslage mit Fleisch gefüllt (letzte Woche am Nachmittag war diese wegen der Wärme  verwaist). Auf dem Rückweg zum Womo noch rasch etwas Grünzeug besorgt und sind trotz der Regenwarnung trocken geblieben. Später zur Kaffeezeit wurde es noch richtig sonnig und im Womo zeigte das Thermometer über 24 Grad an. 😀

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Globetrottel’s Diary – Mittwoch bis Dienstag, 1. bis 21. Februar 2023 – Golf von Kiparissia

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Kühles, regnerisches und windiges Wetter, im Womo läuft oft die Heizung, möchten wir doch nicht frieren. 🥶 Der Wind saugt die Wärme aus dem Inneren vom Womo und richtiges Lüften ist für uns eine Pflicht, eine hohe Luftfeuchtigkeit gibt dem Schimmel eine Chance, im Womo heimisch zu werden.

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Mühlrad im Dorf

Am Freitag, dem dritten zwoten, geht es endlich weiter, wir haben genug von Elia. Unterwegs schauen wir bei den vielen Tankstellen auf die Preistafel, einige bieten den Diesel für 1,79x € an, eine hat den Preis auf 1,746 € gesetzt und dann ein gewaltiger Schock, eine Tanke hat den Preis 2,25x € auf der Tafel!  Das kann doch nicht sein, ist die Tanke nicht mehr in Betrieb und die Anzeigetafel festgefroren? Die drei, vier folgenden ⛽  preisen den Diesel für über 1,8xx € an. 🙁  Nicht dass ihr denkt, das wäre das Resultat von vielen dutzenden Kilometern, nein, nur so um die 15 km auf dem Wegstück.
Beim Lidl am Wegesrand machen wir kurz Station, der Parkplatz ist mal wieder gut belegt mit deutschen Fahrzeugen, darunter drei Allradler, einen kennen wir von unserer letzten Station in Elea. Wir waren die Letzten, die gekommen sind, aber die Ersten, die den Parkplatz wieder verlassen. Viel zum Einkaufen hatten wir nicht auf der Liste.

Zu unserem nächsten Etappenziel müssen wir ein kleines Stück zurückfahren, nur ein paar Hundert Meter weiter wartet die Tankstelle mit dem heute besten Preis von 1,746 €, an der Tanke mit 2,25x € steht sogar ein Fahrzeug an der Zapfsäule. 🤔
Nach dem Auffüllen vom Diesel haben wir es nicht mehr sehr weit, eine Ausgrabungsstätte mit Hügelgräber ist unser Tagesziel, hier kann man auch fantastisch wandern gehen, so unsere Informationen und frisches Quellwasser gibt es da auch noch. Von der Hauptstraße führt ein kleiner Weg durch Olivenbaumplantagen, nach einer scharfen Kurfe geht es einen Hügel hinab und sofort ruft Dagmar, bleib sofort stehen!!!

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Zu nass, umkehren!

Ein kleiner Bach ist zum rauschenden Fluss mutiert, auf unserer Karte ist er als trockener Bach eingezeichnet, aber sicherlich nicht im Frühjahr nach einigen Regentagen. Die Wasserfurt hätten wir mit Sicherheit bewältigen können, jedoch steigt der schmale Weg am anderen Ufer steil bergan und wenn wir da nicht weiterkommen, müssten wir rückwärts mit dem Anhänger zurück, auch durch den rauschenden Fluss. Soviel Abenteuerlust haben wir heute jedoch nicht, ist es auch schon wieder am regnen, auch das am anderen Ufer ein Allrad Pickup sich die Furt ansieht und sofort wieder wendet, stimmt uns nicht hoffnungsfroh. Über einige Umwege könnten wir unser Ziel erreichen, aber wandern bei Regen? Auch ist es hier im Hügelland viel kühler geworden wie erwartet, sind in Luftlinie nur 12 bis 15 Kilometer von der Küste entfernt, aber hier ist es deutlich schattiger wie am Strand in Elia.
Etwas Gutes hat der Stellplatz, keine Nachbarn, kein Wind und kein Toben der Wellen am Strand, so verbringen wir bei fast vollem Mond eine ruhige Nacht.

Am Samstag (04.02.) wundern wir uns über den vielen Verkehr auf der schmalen Piste, bemerken aber, dass niemand die Furt passiert, alle kehren um. Beim Frühstücken stellen wir fest, dass einige Jäger unterwegs sind, einer positioniert sich mit einem Gewehr einige Meter vom Womo und starrt konzentriert ins hohe Gebüsch. Einen Jagderfolg konnte er nicht vermelden, uns beachtet er kaum und zu seinem Misserfolg haben wir auch nicht beigetragen, immer wieder fuhren seine Jagdkameraden bis zu der Furt, aber diese statt zu passieren wendeten sie wieder.
Beim Frühstück betrachten wir das regnerische Wetter, haben fast ein wenig Mitleid mit dem Jäger und kommen zu dem Entschluss, unseren Ausflug ins Hügelland abzubrechen. Das Wetter lädt nicht zu ausgedehnten Erkundungen oder zum Wandern ein, stattdessen fahren wir noch ein wenig auf der Hauptstraße bis zum nächsten Ort. Dort kennen wir einen guten Metzger und eine fantastische Konditorei; Fleisch, Brot und Cerealien zum Wohlbefinden werden eingekauft.
Die Entscheidung, in welcher Richtung es weitergeht, fällt uns etwas schwer, die nächsten Stellplätze auf dem weiteren Weg an der Küste längs haben wir nicht mehr so richtig in Erinnerung, so fahren wir zum riesigen Areal von Elia zurück. Kaum das wir eingeparkt haben, kehrt auch die Sonne zurück und bis zum Abend sind die Bordakkus wieder proppenvoll. 😀

Dienstag, 7. Zwoter. Kühler und trüber Tag, was kann man da schon machen?
Ein Hühnchen rupfen mit der Besatzung von der Kantina?
Der Gedanke gefällt uns gut!
Beim Passieren der Orteinfahrt von Zacharo nehmen wir gleich das würzige Grillaroma bei der Kantina wahr, das Mittagessen scheint uns heute wieder sicher zu sein. 😃 Ein paar Meter weiter parken wir wieder auf der Parallelstraße bei der Metzgerei, hier gibt es kein Gedränge und die Gefahr vom Zugeparktwerden gibt es hier überhaupt nicht. Zwar müssen wir von hier gute fünf Minuten bis zum Straßenmarkt laufen, die nehmem wir aber gerne in Kauf.

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In der nähe von der Metzgerei

Gleich in der ersten Bäckerei schauen wir nach, ob es dort die leckeren Blätterteigteilchen mit der Vanillepuddingfüllung gibt und haben Glück und kaufen das noch einige Exemplar, das große Ding werden wir uns wohl teilen müssen. 🤪
Danach marschieren wir schnurstracks bis zum Wochenmarkt und auf dem Rückweg erledigen wir alle anfälligen Einkäufe. Unser erstes Ziel auf dem Markt ist der eine Stand, wo es lose, frische Hühnereier gibt, wer hier zu spät kommt, bekommt nur die restlichen kleinen oder gar keine Eier mehr. Der Verkäufer grinst uns freundlich an, als er unsere Tupperdose zum Transportieren der Eier wiedererkennt. Nachdem wir uns noch Gemüse ausgesucht hatten, schenkte er uns nach dem Bezahlen einen Kohlkopf. 🤩 Direkt schräg gegenüber ist unser Lieferant für die frische Vitamin C Versorgung, hier bekommen wir als Zugabe Mandarinen, die, wie wir später feststellen, saurer sind wie die kernlosen saftige Orangen. In der nun kommenden Bäckerei kaufen wir unser Brot und den fälligen Nachschub von Cerealien. In den Spar Supermarkt geht Jürgen alleine hinein, dort wird nur flüssig abgefüllter Traubensaft gekauft.🏺 In Sichtweite vom abgestellten Womo nur noch in die Metzgerei, frisches Fleisch für die nächsten Tage besorgt. Die Einkäufe rasch im Womo verstaut und zu Fuss weiter zur Kantina. Noch bevor wir unseren Unmut darüber äußern, dass wir letzte Woche vor den geschlossenen Laden standen, teilt uns die Chefin mit, dass es heute keinen Salat gibt. Dann wird über das kalte Wetter gequatscht und wir vergessen unsere Beschwerde. Auch heute sind die Souvlakispieße wieder ein Hochgenuss, auf dem Punkt gegrillt, schön braun und keine Spur zu trocken.😋😋😋
Unsere Einkäufe erledigt, satt und zufrieden, könnte es nach „Hause“ gehen, wären da nicht die großen Taschen mit Schutzwäsche im Womo. Der Weg zum Waschsalon wäre zu Fuß zu weit, so fahren wir die zwei Kilometer rasch mit dem Womo ab. Dort werden wir herzlich begrüßt und es wird erklärt, wie hier alles funktioniert. Die Einnahmen vom Waschsalon und dem kleinen Imbiss werden verwendet, um herrenlosen Vierbeiner zu versorgen, die im umzäuten Hof friedlich herumlaufen und gestreichelt werden möchten. Solche ambitionierten Projekte unterstützen wir gerne, sieht man doch an den Tieren, dass es denen hier saugut geht!

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Im alternativen Waschsalon

Am späten Nachmittag erreichen wir unser Quartier, alles erledigt, nur muß Dagmar dann morgen die saubere Wäsche wieder in die Fächer einsortieren.

Zum Wochenende (10. bis 11.02.) hatten wir uns vorgenommen, endlich mal wieder weiterzufahren, aber den Wetterinformationen nach soll es bis in die nächste Woche weiterhin sehr kühl bleiben. Nachts um die vier Grad, tagsüber 11 bis 12 Grad, da macht es für uns Warmduscher keinen großen Sinn, weiter auf Entdeckungsreise zu gehen. 🚶‍♂️🚶‍♀️

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Aus dem Womofenster schauen wir auf die Berge mit einer Schneekappe

Ein kleiner Ausflug muß trotzdem sein, am Sonntag düsen wir bei blauem Himmel rasch zum Straßenmarkt nach Kopanaki, erstaunt sehen wir unterwegs bei zwei Tankstellen den Dieselpreis von nur noch 1,66x €, dabei ist er in Deutschland doch sogar teurer geworden.
Die Sonne drückt, am Ziel angekommen auf die Breitseite vom Womo. Im Womo befindet sich nach der Duschorgie noch etwas Restluftfeuchtigkeit, da werden, bevor es zum Markt geht, alle Fenster auf Spalt gestellt. Auf dem Straßenmarkt geht mal wieder unser Herz auf, überall frisches Obst und Gemüse, bei der Haushaltswarenfraktion schauen wir uns nach einer neuen Reibe um, die letzte Attacke mit einer Metzgerzwiebel hatte die alte nicht überstanden. Wie immer laufen wir zweimal den Kreis ab, „unseren“ Orangenverkäufer gibt es auch noch, bei dem haben wir früher immer eingekauft. Neben dem Tisch mit den unzähligen Orangen hat er dieses Jahr ein paar Kanister mit einer orangenfarbenen Flüssigkeit gestellt, verkauft er Orangensaft? Olivenöl oder Wein schien uns bei der Farbe eher unlogisch und so mußten wir mal nachfragen. Die Antwort war wie von jedem guten Verkäufer, s e h r  leckerer Wein, sollten wir das so einfach glauben? Der ungewöhnlich günstige Preis verlockte uns dann doch zum Probekauf. Das war die letzte Station auf unserer Marktrunde, von hier geht es auf kurzem Weg, um die Einkäufe zum Womo zum zu tragen.
Mit leeren Händen geht es anschließend endlich zur Taverne am Marktplatz, uns wohlbekannt und schon oft besucht. Leider kommt uns mal wieder die Erinnerung der kürzlich bei einen Unfall verstorbene Freundin, mit ihr haben wir hier oft gespeist.
Die Wehmut beiseite geschoben, das Leben geht weiter. In der trubeligen Taverne verwehen unsere traurigen Gedanken, den netten Kellner erkennen wir auch wieder, ob der uns auch wiederkannt hat? Bestimmt, sonst hätte er sich bestimmt gewundert, dass wir wie die Einheimischen unser Menü zusammenstellen: Getränke, Salat, Zaziki, Potatos und 1/2 kg Meat vom Grill von vor der Tür: zu dem Besteck gibt es noch frisch aufgeschnittes Brot. Wer hier nicht satt wird, der muss bei der Fleischbestellung halt nur eine höhere Mengenangabe abgeben.

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bescheidenes Mittagsmahl 🤗

Den knusprigen ‚Schweinebratenschinken‘ gibt es übrigens nur an Markttagen und an zwei, drei weiteren Ständen gibt es die Köstlichkeit zum mitnehmen, um dies zu Hause zu verzehren, nur darf man nicht allzulange zögern, der Braten ist rasch abverkauft.

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Das essen war mal wieder sehr lecker, definitiv etwas zu viel 😋😋😋

Satt, sehr satt, geht es danach zum Womo, die Marktbeschicker bauen mittlerweile ihre Stände ab, aber wir haben ja schon alles im Sack bzw. im Womo. Das steht allerdings mittlerweile im Schatten und ist unter 20 Grad ausgekühlt.🥶
Zurück an „unserem“ Strand scheint die Sonne mittlerweile 🕑 nicht mehr auf die Breitseite von unserem schmalen Womo und wir haben zunächst die Befürchtung, dass es einen kalten Nachmittag bzw. Abend wird. Unsere Angst war aber total unbegründet, nach der kurzen Siesta 😴 zeigte das Thermometer wieder wohlige 23°C und kurz vor dem grellroten Sonnenuntergang sensationelle 27 Grad an, das bescherte uns die erste Nacht nach einer Woche ohne eine zusätzliche Heizquelle. ♨️

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Unser Strand

Den Montag gingen wir es gewohnt ruhig an, auf der Aufgabenliste war nur die Beschaffung von Wasser vermerkt, was wir am frühen Nachmittag fix erledigten, damit bei der nächsten Waschung 🚿 keine Wassernot herrscht.

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Brunnenquelle im Dorf

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Frühlingboten im Februar

Jürgen’s Neugier war später am Tag nicht mehr zu bremsen, den gestern auf dem Wochenmarkt gekauften Wein mußte doch unbedingt mal probiert werden (könnte ja total ekelig schmecken oder vom Transport eins weggekriegt haben). Wie die Farbe schon vermuten ließ, hatte der Wein eine fruchtige Note, leicht nach Mandarinen und war einer der leckersten Tafelweine, die wir auf dieser Winterreise gekauft haben (auch definitiv der Preiswerteste).

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Frühlingboten im Februar

Dienstag ist Markttag in Zacharo. 😉 Die Vorratsskiste schreit nicht nach Nachschub, warum den Weg dann in Kauf nehmen? Das schöne Wetter nutzen, lautet unsere Devise. 🌝  Im Ort parken wir wie gehabt in der Nähe von der Metzgerei und machen uns auf dem Weg zum Straßenmarkt. Kurz in die Bäckerei geschielt und nachgeschaut, ob es die leckeren Blätterteigteilchen mit der Vanillefüllung gibt, aber leider: Pustekuchen. 🤨  Auf dem Markt beschränken wir uns auf’s Gemüse, Orangen hatten wir am Sonntag ausreichend gekauft. ‚Unser‘ Gemüsehändler verwöhnt uns mal wieder mit einer kleinen Zugabe, mit mehr Einkaufstüten wie geplant verlassen wir den Markt, wir hatten uns spontan überlegt, uns dieser Tage einen Sauerbraten zu gönnen. In der nächsten Bäckerei ist nicht zu übersehen, dass heute der Valentinstag ist, so müssen wir zwangsweise zum Brot leider die Cerealien mitnehmen.

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Valentinstag

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Valentinstag

In der Metzgerei liegt in der Auslage ein respektvoller Rindfleischbrocken, der muss dann mit, hoffentlich ist unser Topf da nicht zu klein. Wie so oft wundern wir uns über den günstigen Preis, das Kilogramm Rindfleisch für 11,50 Euro.

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Backhaus im Dorf

Nachdem wir die Einkäufe im Womo verstaut hatten, laufen wir die paar Meter zur Kantina, die, wie wir schon von weitem sehen, eindeutig geöffnet ist. Vor dem Grillofen baumelt ein Herzluftballon 💞 in der Luft, auf dem Verkaufstresen stehen romantische Rosen. 🌹 Während wir auf unser Essen warten, quatschen wir etwas mit der Grillcrew. Als sie hören, dass dies heute unser letzter Besuch ist, wünschen sie uns eine gute Reise und laden uns zum nächsten Essen in ferner Zukunft ein. Der Wirt kramt in seinem Gedächtnis nach ein paar deutschen Brocken und sagt zum Jürgen: Ich liebe dich. Wir lachen noch viel mit den netten Menschen und machen uns wehmütig vom Acker.

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Frühlingboten im Februar

In der Nacht auf Mittwoch wird es wieder fürchterlich kalt und um Mitternacht müssen wir sogar noch einmal die Heizung aktivieren, am frühen Morgen liegt vor dem Womo Raureif auf den Büschen und dem Gras. Vormittags macht uns ein Bauer aus Kalamata die Aufwartung, auf der Pritsche von seinem Pickup ein paar Köstlichkeiten aus seiner Produktion. Nach der Verkostung von Kastanien- und Orangenhonig können wir nicht wiederstehen, zwei Ein- Kilo-Gläser wechseln für 10 €/Glas rüber in unser Womo.

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eisiger Strand

Donnerstag bis Samstag bleibt es weiterhin trocken, die Sonne lacht uns die ganze Zeit über an. Am Strand, dem spürbaren Wind ausgesetzt, ist es recht unangenehm, wir beschränken unsere Spaziergänge in den windgeschützen Bereichen fern vom Strand. Am Samstag werden die Wasservorräte nach dem Duschen wieder ergänzt und alles soweit wie möglich für die Abfahrt am Sonntag vorbereitet.

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Wie erhofft, wie geplant starten wir am Sonntagmorgen unsere Abfahrt, weit ist es ja nicht. Unterwegs stellen wir mit Genugtuung fest, dass die Dieselpreise stabil geblieben sind (1,74x €). Auf der geraden Zufahrtsstraße zum Wochenmarkt sehen wir schon aus einiger Entfernung, dass es sehr voll wird. Heute sind wir sogar etwas früher wie letzte Woche und der erste Schwung von Kaufwilligen ist noch am flanieren. Direkt hinter einem bekannten Womo parken wir ein und laufen gewaltige 300 Meter bis zu den ersten Marktständen.
Letzte Woche hatten wir einen kleinen Engpass bei Cerealien in der Bäckerei bemerkt, so führte uns der erste Weg dorthin, um die lebenswichtigen Nährstoffe zu kaufen.

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Nichts, nur Cerealien 😆

Anschließend machten wir eine Runde über die Marktgasse, um zu schauen, was heute so angeboten wird. Mal wieder schwerer bepackt wie geplant, bringen wir vor dem Tavernenbesuch unsere Ausbeute zum Womo, bei ‚unserem‘ Orangenverkäufer auch noch eine Flasche von dem Orangenwein, heute schien er allerdings eine blassere Farbe zu haben.
Hungrig, wir hatten nur ein karges Frühstück, war unser Ziel die Taverne am Marktplatz, dort war trotz der frühen Stunde kein einziges Plätzchen für uns frei. Der Blick auf die Tische ergab, dass die allermeisten Gäste noch auf ihr Mittagessen warteten, das würde für uns eine längere Wartezeit bedeuten, was tun?  🤔
Ein paar Augenblicken standen wir wartend und beratschlagend vor der Taverne, in der nächsten Zeit wird es wohl keinen freien Tisch geben. Nicht sehr weit von unserem Beobachtungsposten entfernt sahen wir eine moderne Gaststätte, die wir bis dato nie beachtet hatten, neugierig schielten wir durch die großen Fenster. Gemütlich schaute es dort drinnen nicht aus, aber die Gäste machten eine zufriedene Mine. Ein paar freie Tische gab es auch noch, so enterten wir das Lokal. Ein gemütlicher ruhiger Wirt nahm gelassen unsere Bestellung auf, eine Speisenkarte gab es hier wie erwartet nicht, so rasselten wir: Bier, Cola, Salat, Zaziki, Kartoffelecken, Fleisch auf, und der Chef notierte alles. Recht zügig wurde nach und nach alles auf den kleinen Tisch gebracht. Optisch machte das Essen einen tadellosen Eindruck und auch der Geschmack entsprach vollends unseren Erwartungen. Der Salat hatte eine andere Zusammenstellung des Gemüses, das Zaziki war etwas milder gewürzt, aber sehr lecker. Insgesamt hatten wir das Gleiche bestellt wie letzte Woche in der Taverne, mit Erstaunen stellten wir auf der Rechnung fest, dass es hier pie mal Daumen um die 30 % günstiger ist. Nicht das wir jetzt der Meinung sind, dass es in der Taverne teuer ist, leckeres Essen für zwei Personen mit Getränke für unter 25 Euro finden wir sehr preiswert. Wie unser heutiger Wirt das noch so toppen kann, können wir uns nicht erklären.

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Frühlingboten im Februar

Unser Übernachtungsziel (Hügelgrab) war auch rasch erreicht, keine zwanzig Kilometer entfernt verriet uns die Navitante. Dort wurde uns dann freundlich aber bestimmt erklärt, dass wir hier nicht zur Übernachtung bleiben dürfen.

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Das Hügelgrab

Wie gehabt, haben wir einen Plan B parat, so zockeln wir den Weg zurück bergab zum Meer hinunter, deutlich schneller wie zuvor bergaufwärts. Wo wir vor einigen Jahren einsam am Strand standen, knubbeln sich schon zwei Womos, da fahren wir dann schnurstracks dran vorbei, Plan C ist nur einige hundert Meter weiter und wir verbringen dort eine äußerst ruhige Nacht.

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Ist doch annehmbar unser neues Plätzchen?

Das hat uns so gut gefallen, dass wir am Montag der Meinung sind, bleiben wir noch eine Nacht hier stehen.

Um das Mittagessen besser zu verdauen, machen wir einen langen Strandspaziergang und merken erstaunt, wie kräftig hier der Wind bläst. Die beiden Womos sind schon wieder weiter, ob es denen in der Nacht hier zu kalt geworden ist?
Wir laufen weiter über die jetzt im Winter verlassene Dorfpromenade, von den vielen Restaurants ist nur eines jetzt geöffnet, lockt uns aber für die abendliche Einkehr nicht, haben bei unserem Metzgerei ein paar leckere Schweinekoteletts erstanden.
Wir laufen noch an der Kirche und dem Dorfriedhof vorbei bis zu einem großen Strandparkplatz, den man uns angepriesen hat. Ohne Zweifel ein annehmbares Übernachtungplätzchen, sind uns aber bewusst, wenn hier ein Wohnmobil steht, sind es in kürzester Zeit ganz viele.
Am Abend gab es einen fantastisch roten Sonnenuntergang hinter der Baumgruppe, waren aber zu faul, um zum Strand zum Fotografieren zu gehen.

😴  Verschlafen am Dienstag, nichts war zu hören am Morgen, kein Autoverkehr, kein Brausen der Brandung, kein Vogelgezwitscher und die Sonne strahl heute aus klarem blauen Himmel. Die Weiterfahrt jetzt noch anzugehen, scheint uns zu stressig, verschieben wir kurzerhand auf dem morgigen Tag.
Dass wir gestern den letzten Käse verzehrt haben, hatten wir zur Kenntnis genommen, leider aber nicht, dass Schinken und Salami auch zur Neige gehen. Wie wohl geriebener Parmesankäse auf dem Brot schmeckt? Schnell die Reibe genommen und ausprobiert; da hätten wir besser versucht, den Hartkäse irgendwie zu hacken, so fein geraspelt entfacht er kein Aroma. Morgen müssen wir definitiv weiter, irgendwo in den Tiefen der Kochkiste gibt es zwar noch ein paar Wurstkonserven, das muss aber nicht sein.
Vorsichtshalber werden wir den Wecker ⏰ weit vom Bett platzieren, da wird hoffentlich jemand dann aufstehen, um ihn abzustellen? 🤭

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Spaziergang am Dienstag

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Spaziergang am Dienstag

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Spaziergang am Dienstag

Kategorien: 2023-02 Februar, Griechenland, Peloponnes | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Globetrottel’s Diary – 1. bis 31. Januar 2023 – Golf von Kiparissia

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Hui, war das eine aufregende Silvesternacht 😌, rechts gegen Westen steigen ganz weit in der Ferne ein paar Raketen in den Nachthimmel, nach links über Zacharo sind es noch viel weniger. Hinter uns im zwei Kilometer entfernten Dorf hören wir eine knappe Handvoll Böller durch die Nacht knattern bis zu uns am Meer rüber. Zum besseren Überblick sind wir bis zur ersten Bank am Strand gewandert, die gut gekühlte Sektflasche in der Hand. In der kühlen, mondhellen Nacht genießen wir nicht lange die Aussicht, ist halt kalt im Winter! 🤪

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Die Tage vergehen mal wieder im Flug, täglich machen wir unsere Wanderungen und am/im Womo gibt es auch immer was zu tun. Vom Campershop haben wir nichts mehr gehört, haben zweimal dort eine Email hin gesandt und uns nun eine neue Quelle erschlossen.

Eine unserer Touren führten uns bis in das Dorf, zur örtlichen Tante Emma, oder Onkel Costas . Es war zwar etwas düster im Laden, wir denken uns aber, dass es dort alles gibt, was man so braucht, auch schienen uns die Preise nicht überteuert zu sein. Ganz im Gegenteil, ein Pfund Zwiebel schenkte uns der Chef auch noch zu unserem kleinen Einkauf. 🤩

Ein paar Tage vor dem orthodoxen Weihnachtsfest rückte eine vierköpfige Mannschaft an und verschönerte den Strand.
Am Samstagvormittag waren wir dann komplett zugeparkt, am Strand fand ein Gottesdienst statt, den Gesang konnten wir bis ins Womo rein verfolgen. Seltsamerweise bekamen wir dann auf dem griechischen Weihnachtsabend einen Anruf vom Campershop 🤔  {Pech gehabt, haben mittlerweile die gleiche Wasserpumpe über Amazon bestellt, diese ist sogar einiges preiswerter}.

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Am Sonntag, mittlerweile schon der achte Januar, machten wir unser Womo für eine Einkaufsfahrt fertig, brauchen ein paar Sachen, die es hier nicht gibt. Außerdem müssen wir den Wasservorrat ergänzen, auf dem Wassertank vom Womo haben wir ja im Moment ohne Wasserpumpe keinen Zugriff.  🙄
Wie von uns erhofft, sind am Montag in Pyrgos die Geschäfte recht leer, mit Ausnahme von der Bäckerei!
Von den leckeren Cerealien lassen wir uns jeweils zwei Stück in den Karton legen, da kommt rasch ein Kilogramm auf die Waage. Anschließend werden für den baldigen Verzehr noch super fluffige Teilchen geordert und vor dem Kauf aus der heißen Theke brauchen wir eine brauchbare Beratung. Das war es denn auch schon fast, auf das Brotregal zeigen wir mit dem Finger, welchen Laib wir mitnehmen möchten. Jetzt schaltet die Bedienung auf stur und erklärt uns die Brotangebote. Nun, so arg war der Einkauf ja nicht, nur für die hungrigen Griechen, die geduldig warten mussten bis unser Einkauf erledigt war. Schräg gegenüber in der Metzgerei wartet schon ein Fleischhauer auf uns und da wir uns vorher untereinander geeinigt hatten, was wir kaufen möchten, sehr rasch erledigt. (Rindergulasch soll es geben, von dem leckeren Sauerbraten nach Weihnachten zehren wir noch immer. Für das gut abgehangene Kilogramm Rindfleisch haben wir 10,50 €, beim anschließenden Einkauf im Lidl haben wir gesehen, dass dort das abgepackte Fleisch um die 13,xx € gekostet hätte.)
Der Einfachheithalber hatten wir klugerweise beim Herrn Lidl das Womo auf dem großen Parkplatz plaziert und bevor wir dort weiteres Geld ausgaben, wurden die noch warmen Teigtaschen vertilgt. 😋
Da es in der Nähe von unserem Strandparkplatz keine Wasserversorgung gibt, haben wir natürlich den Einkauf auch gleichzeitig dazu benutzt, um den Wasservorrat aufzufüllen. Um die ganze Aktion richtig nachhaltig zu gestalten auch gleich vor Ort geduscht und das verbrauchte Wasser sofort wieder nachgefüllt. (Übrigens, der Preis an der Dieselsäule war bei einigen Tankstellen ⛽  unter der Marke von 1,70 € gerutscht; gut, dass wir letztes Jahr für teures Geld noch aufgetankt haben 🙃 )

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Ein paar Tage später, Vorräte brauchen Nachschub, der Dienstag ist ja Markttag in Zacharo, dort wollten wir dann diesen zeitig aufsuchen. Doch schon am Montagabend bemerkten wir eine heftige Wetteränderung. Innerhalb von zwei Stunden erhöhte sich die Außentemperatur um vier Grad, spät in der Nacht, oder war es schon sehr früh am Morgen, schüttelten uns Sturmböen heftig durch. Etwas vor der geplanten Aufstehzeit fing es dann auch noch zu regnen, da blieben wir dann noch etwas im Bett. Wie dann Ruhe auf dem Dach einkehrte, machten wir uns daran, unsere Pläne umzusetzen. Auf halbem Weg nach Zacharo, also so ca. nach 5 Kilometern, fuhren wir in ein gewaltiges Gewitter hinein!!!
Es blitzte und donnerte, die Scheibenwischer konnte die Wasserflut kaum bewältigen und auf der Hauptstraße von Zacharo war zu dem üblichen Trubel zum Wochenmarktbesuch der völlige Chaos ausgebrochen. Alle strömten vom nahen Markt zu trockenen Unterständen und der Verkehrt kam zum Erliegen. Uns störte dies nicht im geringsten, fast genau vor dem Shop vom Courierdienst bekamen wir einen freien Parkplatz und warteten ab, dass der Regen nachließ.
Im Lokal vom Courierservice fragten wir vorsichtshalber nach, ob es in Ordnung ginge, dass wir dorthin unsere neue Wasserpumpe senden lassen, was natürlich gewaltige Umstände mit sich brachte. Dort sprach natürlich niemand Deutsch oder Englisch, aber im Nachbarladen war gerade eine Kunde mit sehr guten Deutschkenntnissen, der wurde kurzerhand zum Lieblingsdolmetschter erkürt.❣
Nachdem das geklärt war, konnten wir uns jetzt wieder bei blauem Himmel auf den Weg zum Markt machen, um dort fleißig Vitamine einzukaufen.

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Auf dem Rückweg zum Womo lockte uns noch eine Bäckerei an, so verschafften wir ein paar leckeren Teigtaschen zur Luftveränderung. Ein paar Meter weiter wartete noch ein Toom (🤔) Baumarkt auf uns, wenn Dagmar strickt, häkelt oder klöppelt braucht Jürgen ja auch Beschäftigung!
Zurück auf unserem Stellplatz stellten wir fest, dass es hier nur minimal geregnet hat und vernichten auch gleich die Teigtaschen, nicht, dass es denen übel wird von der Luftveränderung.
Das war es dann vom Dienstag, nach dem Essen gab es eine heftige Hagelschauer, später ein länger andauernder Graupelregen. Es blitzte gewaltig aus den Bergen hinter uns, vom Donnergrollen ließen wir uns in den Mittagsschlaf wiegen, nicht um zuvor die Heizung zu aktivieren. ♨️

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Am Mittwoch hatten wir dann wieder sehr schönes Wetter, am Donnerstag war es diesig trübe, mit kühlem Wind aus dem Landesinneren.
Bei einem Gespräch mit unserer Tochter empfahl diese uns ein unabhängiges PaketverfolgungApp, und oh Wunder 😇, kaum die Verfolgungsnummer eingetippt, verrät es uns, dass unsere neue Wasserpumpe in Zacharo ist. Tagsüber hatten wir mehrmals die Verfolgung von Amazon aktualisiert, dort hieß nur, dass ein Zustellversuch vergeblich war und dass das Paket zu einem AmazonHubLocker weitergeleitet wird. (Amazon Hubs gibt es aber in Griechenland keine! 😬)

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Am Freitag hörten wir dann gleich beim ersten Klingeln auf unseren Wecker und machten uns fertig, mussten aber als allererstes erst einmal für ein paar Minuten im Womo die Heizung starten, waren es doch nur 14 Grad im Inneren. 🥶
Zacharo nicht an einem Markttag zu besuchen ist eine recht entspannte Sache, Parkplätze, auch für große Womos, gibt es zuhauf. Im Postamt konnten wir nach wenigen Augenblicken unser Paket 📦 in Empfang nehmen! 🤩
Wieso es hier gelandet ist und nicht im gegenüberliegenden Paketshop, können wir uns nicht erklären, der Empfänger ist eindeutig der Paketservice auf der anderen Straßenseite.
Mit dem kleinen Paket machen wir einen kleinen Rundgang, Metzgerei und Bäckerei, den Einkauf im Womo abgelegt und weiter zur berühmten Kantina von Peloponnes. Zur Auswahl steht ohne nachzudenken fest: Fleischspieße mit hausgemachten Kartoffelstäbchen. 😋
Jetzt denkt ihr bestimmt, das Erste, was wir machen, wenn wir zurück bei unserem Strandparkplatz sind, ist die neue Wasserpumpe einzubauen. PUSTEKUCHEN. Erst mal Siesta 😴, anschließend ☕ mit Cerealien  (🍰) und danach mal den Blog auf dem neuesten Stand bringen. Und danach? Das reicht doch für den ersten großen Arbeitstag im neuem Jahr, außerdem ist heute:  🗓  F R E I T A G,  der 13. (dreizehnte), da wollen wir doch nichts besschwören. 🔮

Die neue Wasserpumpe ist am Samstag recht schnell eingebaut, plug & play, alte Pumpe raus und die neue baugleiche hinein. Nur an die Pumpe heranzukommen ist der größere Akt, da muß der Staukasten ausgeräumt werden und das Pumpenfach demontiert werden, anschließend alles wieder rückwärts richten.

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Wechselhaftes Wetter die nächsten Tagen, in der Nacht auf Sonntag stieg die Temperatur zusehends um fast sechs Grad. Ein stetiger Wind und Gewitterwarnung machen das Leben am Strand abwechsechselreich. Jeden Tag unternehmen wir unsere Spaziergänge im Pinienwald und am Sonntag das nächste kleine Unglück. 😬
Unser langjähriger Begleiter, den kleinen Wasserkocher, bekommen wir nicht mehr zum Starten, ist still ins Nirvanareich entfleucht. 🥴 Woher bekommen wir nun Ersatz? Mal vorsichtig bei Amazon geschielt, dort bestellen und dann wieder das Drama mit der Post? 🤔  Nein, danke!

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Am Dienstag fahren wir dann mal wieder zum Wochenmarkt nach Zacharo, trotz Regenwarnung und starkem Wind, nicht, dass wir unbedingt etwas einkaufen müssten. Ohne Regen ist das Chaos in Zacharo nur halb so groß und wir können sogar direkt bei dem Zugang zum Wochenmarkt bei Sonne und ohne Wind parken.
Heute ohne Regen ist die Stimmung überall ausgelassen und die Marktbeschicker machen gute Umsätze. Letzte Woche war die ganze Fraktion der Haushaltswaren und der Bekleidung nicht vor Ort, heute preisen sie ihre Ware an.
Einen neuen Wasserkocher sichten wir nicht, jedoch gibt es neue saftige Orangen (0,70€/Kg) , Kartoffeln und Gemüse. Nach dem Marktbesuch geht es zur Bäckerei (heute gibt es aber für uns keine Teigtaschen!) und zur Metzgerei.
Im Internet hatten wir gesehen, dass es in einem AgrarShop auch Haushaltswaren gibt, den enterten wir mit unseren vielen Tüten und auf Nachfrage deutete ein Verkäufer auf eine in einer dunklen Ecke versteckten, in die Höhe führende Treppe. Auf der ersten Etage werden wir auch nach einigem Suchen sogar fündig, zwei verschiedene Wasserkocher warten im Regal auf Kunden. Der eine ist für unseren Bedarf viel zu groß, der andere könnte ein moderner Zwilling unseres defekten Wasserkochers sein. Auch von dem ausgewiesenen Preis (13,50 €) sind wir äußerst angetan. Auf dem Weg zur Kasse finden sich auch noch für zwei Edelstahltrinkbecher einen Abnehmer. An der Kasse besteht die nette Kassiererin auf eine Funktionsprüfung vom Wasserkocher, ist das nicht ein guter Service? 🤩
Mit noch mehr Taschen links und rechts von der Hand baumelend geht es, nein, nicht zurück zum Womo, in die andere Richtung zur Kantina. Dort werden wir heute schon wie Stammkunden begrüßt und die Suflakispieße sind heute noch saftiger wie letzten Dienstag. Wieder sehr gut gesättigt geht es zum Glück zum weit entfernt stehenden Womo und anschließend zurück zu unserem Stellplatz am Pinienwaldstrandparkplatz.

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April Wetter !
Sehr wechselhaftes Wetter gab es in den folgenden Tagen. Kam der Wind vom Meer, war es angenehm warm, meist um die 22 Grad, natürlich, wenn die Sonne ☀️ sich ein kleines bißchen zeigte. Kühlere Temperaturen gab es, wenn der Wind 🌬 aus nördlicher Richtung, aus dem Landesinneren wehte. Regen-, Graupel- und Hagelschauern brachten Abwechslung in unseren Alltag. 🌨🌩 Meist änderte sich der Zustand mehrmals am Tage, nach dunklen Wolken folgte oft Sonnenschein.🌦 Ärgerlich waren nur die starken Windböen, die das Womo so richtig ins Schaukeln brachte.
Das „schlechte“ Wetter hatte aber den Vorteil, dass noch weniger Menschen uns am Strandparkplatz besuchen kamen.

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Um dem 20. Januar planten wir konkret die Weiterfahrt, eine erneut aufziehende Schlechtwetterfront ließ uns aber den Plan wieder auf Eis legen.

Unerwartet ist es am Dienstag dem 24. trotz Regenankündigung sehr sonnig, so dass wir rasch nach Zacharo zum Wochenmarkt düsen.

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Wie gehabt gibt es frisches Gemüse, saftige Orangen und gewöhnliche Erdäpfel. Ein Kurzbesuch im Toom Baumarkt war schon fast obligatorisch, natürlich auch im CeralienCenter, wo wir auch noch ein Brot erwarben. In der Metzgerei erwarben wir diesmal nur Rinderhackfleisch (1 kg/8,00 €). Aus der Hälfte der Fleischmasse zauberten wir ein paar Frikadellen und kein Wassertropfen spritzte bein Braten aus der Pfanne! Aus der restlichen Masse gab es eine typisch italienische Spagettisoße, natürlich gleich Portionen für die nächsten zwei Tage.

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Starkregen, nur fünf Minuten später scheint wieder die Sonne

Es bleibt weiterhin sehr wechselhaft, die Vorhersagen 🔮 von der WetterApp sind meist weit von der Wirklichkeit entfernt. Ees gibt im Laufe der Woche sogar noch zwei Wetterwarnungen für unser Gebiet. Bei uns am Strand bleibt es jedoch zum Glück „friedlich“, ob es im Hinterland gerummst hat, können wir mit Sicherheit nicht beurteilen.

Sonntag, 29. Januar, der Entschluss ist gefasst, am Dienstag geht es endgültig weiter. Im Anhänger wird zaghaft etwas aufgeräumt, aus Bequemlichkeit hatten wir in den letzten Wochen alles nur so alles ‚weggeräumt‘.
Montag geht es in die zweite Runde, der angekündigte Regen ist ausgeblieben und wir machen alles im Womo und Anhänger rüttelfest. Der Anhänger wird angekuppelt und bei allen Reifen der Luftdruck kontrolliert und etwas aufgefüllt. Beim Säubern der Frontscheibe fällt uns auf, dass die Scheibenwischer im Zerfall sind, da muß gleich Abhilfe geschehen, ist doch mal wieder Regen angekündigt. Im mittlerweile gut aufgeräumten Anhänger finden sich die Ersatzscheibenwischer rasch, das Auswechseln ist mal wieder eine Geduldsprobe.

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Wir rollen endlich wieder!
Am Dienstag starten wir dann wie geplant, auf geht es nach Zacharo, um dort ein letztes Mal in den bekannten Lokalen einzukaufen/einzukehren. Auf der Hauptstraße sind die Parkplätze während des Wochenmarkt immer rar, deshalb versuchen wir mit unserem Gespann erst gar nicht, eine Parklücke zu ergattern, stattdessen fahren wir bis vor die Metzgerei auf der Parallelstraße, dort gibt es immer ein freies Plätzchen, was wir bei unseren Einkäufen bemerkt hatten. Wo wir uns anstellen, ist letztendlich auch egal, der Weg ist ja immer gleich weit.
Auf dem Wochenmarkt gibt es heute für uns nur Orangen, ein bisschen Gemüse und frische Eier. Auf dem Rückweg ein schmackhaftes Brot geschnappt, Wein geholt und zuzück zur Metzgerei. Nachdem die Einkäufe verstaut, das Fleisch in der Kühlung gelegt ist, geht es zur Kantina. Aber ach du großer Schreck! ! ! Die Kantina ist zu und verrammelt, der Grill vor der Tür strahlt noch große Hitze aus und die Holzkohle duftet herrlich. Was ist hier passiert? Letzte Woche hatte der Küchenchef um diese Uhrzeit noch an die zwanzig Suflakispieße auf den Grill gelegt, und n u n  das! Hungrig enttäuscht machen wir uns auf den Weg zurück zum Womo. Jetzt noch bis zur Bäckerei laufen, um Teigtaschen zu kaufen, wird jetzt um diese Uhrzeit keinen Sinn mehr machen.
Weiter geht es nach Elea, wo wir früher auch schon mal des öfteren länger gestanden haben. Erst einmal füllen wir den Frischwassertank auf, danach geht es noch ein paar Meter weiter zu „unserem“ Plätzchen, etwas abseits des großen Trubels. Wo vor einigen Jahren ein dutzend Womos parkten, da stehen mittlerweile an die dreißig Camper, Zelte, Wohnwagen und halt sehr viele Wohnmobile.
Nach einem späten Jausenbrot schnappen wir uns ein paar Frischwasserkanister und laufen im Ort zur Quelle, um für den Kaffee gutes Wasser zu bekommen.
In der Nacht wird es dann soo richtig kühl. Wie wir uns schlafen legten, war es draußen schon unter fünf Grad, geregnet hat es übrigens nicht mehr! 😀

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Elea am Strand, Blickrichtung auf Zacharo

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In Elea am Strand, Blickrichtung auf Kiparissia

Kategorien: 2023-01 Januar, Griechenland, Peloponnes | Schlagwörter: , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Globetrottel’s Diary – zwischen den Tagen 2022

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24. Dezember 2022, SCHÖNE  Bescherung ! 🎄🎁
Der Tag fing so gelassen ein, keine große Festtagspläne, keine kulinarische kochpatie.
Am Abend nur rasch einen leckeren Kartoffelsalat und dazu eine Dose mit den dicken Sauerländern wärmen und tagsüber in aller Ruhe den Bericht fertig machen und hochladen.

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Was wäre das Leben schön ohne die unerwarteten Pannen.
Unmerklich schlich sich die Tragödie langsam voran, erst kaum spürbar, aber langsam aber sicher nicht mehr zu ignorieren. Die Wasserpumpe arbeitet immer länger, aber der Wasserausfluß wurde immer geringer. Was tun? Der erste Verdacht, der Wasserperler am Hahn ist verstopft. Den abzuschrauben ist kein großer Akt, in Essigessenz eingelgt und auf Besserung hoffen und die Ruhe am Strand genießen. Am späten Nachmittag dann die Probe, immer noch keinen ausreichend großen Wasserausfluß aus dem Hahn. Die Betriebsbeschreibung von der Wasserpumpe rausgekramt, die haben wir gut aufgehoben aber noch nie durchgeblättert. Zur Pannenbehebung hilft diese in unserem Fall auch nicht weiter. Das Internet zu befragen, das funktioniert auch am heiligen Abend, erfolgsversprechende Tipps finden wir jedoch nicht.

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1. Weihnachtstag. Zum Waschen reicht das Wasser so gerade eben, nur nicht zuviel Seife nehmen, die wieder abzuwaschen dauert viel zu lange. Nach dem Frühstück wird das halbe Womo auseinander gepflückt, nach einer Ewigkeit sehen wir nach über zehn Jahren mal wieder die Wasserpumpe. Äusserlich ist kein Schaden zu erkennen, die elektrischen Kontakte fest und nicht korridiert. Dann wird sie halt ausgebaut, meint Jürgen, im dunklen engen Staukasten nicht mal eben gemacht. Im Tageslicht betrachtet scheint alles in Ordnung zu sein, den einzigen Deckel kann man auch mit wenigen Schraubenumdrehungen öffnen. Kein Kalk, kein Dreck, genaus so sauber wie der Edelstahlfilter, der nach Gebrauchsanweisung zweimal im Jahr gereinigt werden soll/muß. 🥴  Etwas gutes Öl in die Mechanik gesprüht und wie erwartet gibt es nach dem Einbau der Wasserpumpe keine Verbesserung. Unser Verdacht ist, dass die Membrane von der Pumpe kaputt ist. In den Foren wird berichtet, dass dies hin und wieder geschieht. Diese kann man sogar ersetzen, davon wird aber abgeraten, da der Preis vom Reparatursatz fast zweidrittel einer neuen Pumpe ausmacht. Unsere Pumpe hat uns nun über zehn Jahre zuverlässig mit Wasser versorgt, da soll jetzt eine neue her.

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Der nächste Campingshop ist fast hundert Kilometer entfernt, ehe wir uns auf dem Weg dorthin machen, fragen wir vorsichtshalber erst einmal nach den Öffnungszeiten und ob eine neue Pumpe überhaupt vorrätig ist.

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Klar, an Weihnachten wird uns niemand antworten, so erwandern wir die Dünenpineta in alle Richtungen, finden noch einige schöne Standplätze für ein Wohnmobil.
Wir warten auf eine Antwort bis Freitag, den 30. Dezember, entschließen uns am Abend den sehr weit entfernten Camper Shop von Zampeta anzuschreiben, in der Hoffnung, dass dieser uns in der ersten Tagen des neuen Jahres antwortet.
PUSTEKUCHEN!!!

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Um 21 Uhr bekommen wir eine Antwort von Herrn Zampetas, der Shop ist zwischen den Tagen geschlossen, würde uns  aber noch am Samstag eine Ersatzpumpe zuschicken❣😃 Das ist doch ein super Service?
Wir lehnen das Angebot ab, er soll uns die Wasserpumpe am ersten Arbeitstag im neuen Jahr zusenden, dieses Jahr bekommen wir diese eh‘ nicht zugestellt.
Am Silvesternachmittag erkunden wir eine etwas weiter entfernte Bucht und finden weitere wundeschöne einsame Strandbuchten.

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Der Abend verwöhnt uns mit einem blutorangenroten Sonnenuntergang, sooo kitschig, das glaubt uns niemand. Den Sekt haben wir schon gestern kalt gestellt, zum teilen ist niemand in der Nähe, ob es über der Bucht drüben im Ort ein Feuerwerk gibt, darüber berichten wir dann nächstes Jahr.

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Wir wünschen euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr,
bleibt gesund
Dagmar & Jürgen

Kategorien: 2022-12 Dezember, Griechenland, Peloponnes | Schlagwörter: , , , , , , , | 2 Kommentare

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