Kühles, regnerisches und windiges Wetter, im Womo läuft oft die Heizung, möchten wir doch nicht frieren. 🥶 Der Wind saugt die Wärme aus dem Inneren vom Womo und richtiges Lüften ist für uns eine Pflicht, eine hohe Luftfeuchtigkeit gibt dem Schimmel eine Chance, im Womo heimisch zu werden.
Mühlrad im Dorf
Am Freitag, dem dritten zwoten, geht es endlich weiter, wir haben genug von Elia. Unterwegs schauen wir bei den vielen Tankstellen auf die Preistafel, einige bieten den Diesel für 1,79x € an, eine hat den Preis auf 1,746 € gesetzt und dann ein gewaltiger Schock, eine Tanke hat den Preis 2,25x € auf der Tafel! Das kann doch nicht sein, ist die Tanke nicht mehr in Betrieb und die Anzeigetafel festgefroren? Die drei, vier folgenden ⛽ preisen den Diesel für über 1,8xx € an. 🙁 Nicht dass ihr denkt, das wäre das Resultat von vielen dutzenden Kilometern, nein, nur so um die 15 km auf dem Wegstück.
Beim Lidl am Wegesrand machen wir kurz Station, der Parkplatz ist mal wieder gut belegt mit deutschen Fahrzeugen, darunter drei Allradler, einen kennen wir von unserer letzten Station in Elea. Wir waren die Letzten, die gekommen sind, aber die Ersten, die den Parkplatz wieder verlassen. Viel zum Einkaufen hatten wir nicht auf der Liste.
Zu unserem nächsten Etappenziel müssen wir ein kleines Stück zurückfahren, nur ein paar Hundert Meter weiter wartet die Tankstelle mit dem heute besten Preis von 1,746 €, an der Tanke mit 2,25x € steht sogar ein Fahrzeug an der Zapfsäule. 🤔
Nach dem Auffüllen vom Diesel haben wir es nicht mehr sehr weit, eine Ausgrabungsstätte mit Hügelgräber ist unser Tagesziel, hier kann man auch fantastisch wandern gehen, so unsere Informationen und frisches Quellwasser gibt es da auch noch. Von der Hauptstraße führt ein kleiner Weg durch Olivenbaumplantagen, nach einer scharfen Kurfe geht es einen Hügel hinab und sofort ruft Dagmar, bleib sofort stehen!!!
Zu nass, umkehren!
Ein kleiner Bach ist zum rauschenden Fluss mutiert, auf unserer Karte ist er als trockener Bach eingezeichnet, aber sicherlich nicht im Frühjahr nach einigen Regentagen. Die Wasserfurt hätten wir mit Sicherheit bewältigen können, jedoch steigt der schmale Weg am anderen Ufer steil bergan und wenn wir da nicht weiterkommen, müssten wir rückwärts mit dem Anhänger zurück, auch durch den rauschenden Fluss. Soviel Abenteuerlust haben wir heute jedoch nicht, ist es auch schon wieder am regnen, auch das am anderen Ufer ein Allrad Pickup sich die Furt ansieht und sofort wieder wendet, stimmt uns nicht hoffnungsfroh. Über einige Umwege könnten wir unser Ziel erreichen, aber wandern bei Regen? Auch ist es hier im Hügelland viel kühler geworden wie erwartet, sind in Luftlinie nur 12 bis 15 Kilometer von der Küste entfernt, aber hier ist es deutlich schattiger wie am Strand in Elia.
Etwas Gutes hat der Stellplatz, keine Nachbarn, kein Wind und kein Toben der Wellen am Strand, so verbringen wir bei fast vollem Mond eine ruhige Nacht.
Am Samstag (04.02.) wundern wir uns über den vielen Verkehr auf der schmalen Piste, bemerken aber, dass niemand die Furt passiert, alle kehren um. Beim Frühstücken stellen wir fest, dass einige Jäger unterwegs sind, einer positioniert sich mit einem Gewehr einige Meter vom Womo und starrt konzentriert ins hohe Gebüsch. Einen Jagderfolg konnte er nicht vermelden, uns beachtet er kaum und zu seinem Misserfolg haben wir auch nicht beigetragen, immer wieder fuhren seine Jagdkameraden bis zu der Furt, aber diese statt zu passieren wendeten sie wieder.
Beim Frühstück betrachten wir das regnerische Wetter, haben fast ein wenig Mitleid mit dem Jäger und kommen zu dem Entschluss, unseren Ausflug ins Hügelland abzubrechen. Das Wetter lädt nicht zu ausgedehnten Erkundungen oder zum Wandern ein, stattdessen fahren wir noch ein wenig auf der Hauptstraße bis zum nächsten Ort. Dort kennen wir einen guten Metzger und eine fantastische Konditorei; Fleisch, Brot und Cerealien zum Wohlbefinden werden eingekauft.
Die Entscheidung, in welcher Richtung es weitergeht, fällt uns etwas schwer, die nächsten Stellplätze auf dem weiteren Weg an der Küste längs haben wir nicht mehr so richtig in Erinnerung, so fahren wir zum riesigen Areal von Elia zurück. Kaum das wir eingeparkt haben, kehrt auch die Sonne zurück und bis zum Abend sind die Bordakkus wieder proppenvoll. 😀
Dienstag, 7. Zwoter. Kühler und trüber Tag, was kann man da schon machen?
Ein Hühnchen rupfen mit der Besatzung von der Kantina?
Der Gedanke gefällt uns gut!
Beim Passieren der Orteinfahrt von Zacharo nehmen wir gleich das würzige Grillaroma bei der Kantina wahr, das Mittagessen scheint uns heute wieder sicher zu sein. 😃 Ein paar Meter weiter parken wir wieder auf der Parallelstraße bei der Metzgerei, hier gibt es kein Gedränge und die Gefahr vom Zugeparktwerden gibt es hier überhaupt nicht. Zwar müssen wir von hier gute fünf Minuten bis zum Straßenmarkt laufen, die nehmem wir aber gerne in Kauf.
In der nähe von der Metzgerei
Gleich in der ersten Bäckerei schauen wir nach, ob es dort die leckeren Blätterteigteilchen mit der Vanillepuddingfüllung gibt und haben Glück und kaufen das noch einige Exemplar, das große Ding werden wir uns wohl teilen müssen. 🤪
Danach marschieren wir schnurstracks bis zum Wochenmarkt und auf dem Rückweg erledigen wir alle anfälligen Einkäufe. Unser erstes Ziel auf dem Markt ist der eine Stand, wo es lose, frische Hühnereier gibt, wer hier zu spät kommt, bekommt nur die restlichen kleinen oder gar keine Eier mehr. Der Verkäufer grinst uns freundlich an, als er unsere Tupperdose zum Transportieren der Eier wiedererkennt. Nachdem wir uns noch Gemüse ausgesucht hatten, schenkte er uns nach dem Bezahlen einen Kohlkopf. 🤩 Direkt schräg gegenüber ist unser Lieferant für die frische Vitamin C Versorgung, hier bekommen wir als Zugabe Mandarinen, die, wie wir später feststellen, saurer sind wie die kernlosen saftige Orangen. In der nun kommenden Bäckerei kaufen wir unser Brot und den fälligen Nachschub von Cerealien. In den Spar Supermarkt geht Jürgen alleine hinein, dort wird nur flüssig abgefüllter Traubensaft gekauft.🏺 In Sichtweite vom abgestellten Womo nur noch in die Metzgerei, frisches Fleisch für die nächsten Tage besorgt. Die Einkäufe rasch im Womo verstaut und zu Fuss weiter zur Kantina. Noch bevor wir unseren Unmut darüber äußern, dass wir letzte Woche vor den geschlossenen Laden standen, teilt uns die Chefin mit, dass es heute keinen Salat gibt. Dann wird über das kalte Wetter gequatscht und wir vergessen unsere Beschwerde. Auch heute sind die Souvlakispieße wieder ein Hochgenuss, auf dem Punkt gegrillt, schön braun und keine Spur zu trocken.😋😋😋
Unsere Einkäufe erledigt, satt und zufrieden, könnte es nach „Hause“ gehen, wären da nicht die großen Taschen mit Schutzwäsche im Womo. Der Weg zum Waschsalon wäre zu Fuß zu weit, so fahren wir die zwei Kilometer rasch mit dem Womo ab. Dort werden wir herzlich begrüßt und es wird erklärt, wie hier alles funktioniert. Die Einnahmen vom Waschsalon und dem kleinen Imbiss werden verwendet, um herrenlosen Vierbeiner zu versorgen, die im umzäuten Hof friedlich herumlaufen und gestreichelt werden möchten. Solche ambitionierten Projekte unterstützen wir gerne, sieht man doch an den Tieren, dass es denen hier saugut geht!
Im alternativen Waschsalon
Am späten Nachmittag erreichen wir unser Quartier, alles erledigt, nur muß Dagmar dann morgen die saubere Wäsche wieder in die Fächer einsortieren.
Zum Wochenende (10. bis 11.02.) hatten wir uns vorgenommen, endlich mal wieder weiterzufahren, aber den Wetterinformationen nach soll es bis in die nächste Woche weiterhin sehr kühl bleiben. Nachts um die vier Grad, tagsüber 11 bis 12 Grad, da macht es für uns Warmduscher keinen großen Sinn, weiter auf Entdeckungsreise zu gehen. 🚶♂️🚶♀️
Aus dem Womofenster schauen wir auf die Berge mit einer Schneekappe
Ein kleiner Ausflug muß trotzdem sein, am Sonntag düsen wir bei blauem Himmel rasch zum Straßenmarkt nach Kopanaki, erstaunt sehen wir unterwegs bei zwei Tankstellen den Dieselpreis von nur noch 1,66x €, dabei ist er in Deutschland doch sogar teurer geworden.
Die Sonne drückt, am Ziel angekommen auf die Breitseite vom Womo. Im Womo befindet sich nach der Duschorgie noch etwas Restluftfeuchtigkeit, da werden, bevor es zum Markt geht, alle Fenster auf Spalt gestellt. Auf dem Straßenmarkt geht mal wieder unser Herz auf, überall frisches Obst und Gemüse, bei der Haushaltswarenfraktion schauen wir uns nach einer neuen Reibe um, die letzte Attacke mit einer Metzgerzwiebel hatte die alte nicht überstanden. Wie immer laufen wir zweimal den Kreis ab, „unseren“ Orangenverkäufer gibt es auch noch, bei dem haben wir früher immer eingekauft. Neben dem Tisch mit den unzähligen Orangen hat er dieses Jahr ein paar Kanister mit einer orangenfarbenen Flüssigkeit gestellt, verkauft er Orangensaft? Olivenöl oder Wein schien uns bei der Farbe eher unlogisch und so mußten wir mal nachfragen. Die Antwort war wie von jedem guten Verkäufer, s e h r leckerer Wein, sollten wir das so einfach glauben? Der ungewöhnlich günstige Preis verlockte uns dann doch zum Probekauf. Das war die letzte Station auf unserer Marktrunde, von hier geht es auf kurzem Weg, um die Einkäufe zum Womo zum zu tragen.
Mit leeren Händen geht es anschließend endlich zur Taverne am Marktplatz, uns wohlbekannt und schon oft besucht. Leider kommt uns mal wieder die Erinnerung der kürzlich bei einen Unfall verstorbene Freundin, mit ihr haben wir hier oft gespeist.
Die Wehmut beiseite geschoben, das Leben geht weiter. In der trubeligen Taverne verwehen unsere traurigen Gedanken, den netten Kellner erkennen wir auch wieder, ob der uns auch wiederkannt hat? Bestimmt, sonst hätte er sich bestimmt gewundert, dass wir wie die Einheimischen unser Menü zusammenstellen: Getränke, Salat, Zaziki, Potatos und 1/2 kg Meat vom Grill von vor der Tür: zu dem Besteck gibt es noch frisch aufgeschnittes Brot. Wer hier nicht satt wird, der muss bei der Fleischbestellung halt nur eine höhere Mengenangabe abgeben.
bescheidenes Mittagsmahl 🤗
Den knusprigen ‚Schweinebratenschinken‘ gibt es übrigens nur an Markttagen und an zwei, drei weiteren Ständen gibt es die Köstlichkeit zum mitnehmen, um dies zu Hause zu verzehren, nur darf man nicht allzulange zögern, der Braten ist rasch abverkauft.
Das essen war mal wieder sehr lecker, definitiv etwas zu viel 😋😋😋
Satt, sehr satt, geht es danach zum Womo, die Marktbeschicker bauen mittlerweile ihre Stände ab, aber wir haben ja schon alles im Sack bzw. im Womo. Das steht allerdings mittlerweile im Schatten und ist unter 20 Grad ausgekühlt.🥶
Zurück an „unserem“ Strand scheint die Sonne mittlerweile 🕑 nicht mehr auf die Breitseite von unserem schmalen Womo und wir haben zunächst die Befürchtung, dass es einen kalten Nachmittag bzw. Abend wird. Unsere Angst war aber total unbegründet, nach der kurzen Siesta 😴 zeigte das Thermometer wieder wohlige 23°C und kurz vor dem grellroten Sonnenuntergang sensationelle 27 Grad an, das bescherte uns die erste Nacht nach einer Woche ohne eine zusätzliche Heizquelle. ♨️
Unser Strand
Den Montag gingen wir es gewohnt ruhig an, auf der Aufgabenliste war nur die Beschaffung von Wasser vermerkt, was wir am frühen Nachmittag fix erledigten, damit bei der nächsten Waschung 🚿 keine Wassernot herrscht.
Brunnenquelle im Dorf
Frühlingboten im Februar
Jürgen’s Neugier war später am Tag nicht mehr zu bremsen, den gestern auf dem Wochenmarkt gekauften Wein mußte doch unbedingt mal probiert werden (könnte ja total ekelig schmecken oder vom Transport eins weggekriegt haben). Wie die Farbe schon vermuten ließ, hatte der Wein eine fruchtige Note, leicht nach Mandarinen und war einer der leckersten Tafelweine, die wir auf dieser Winterreise gekauft haben (auch definitiv der Preiswerteste).
Frühlingboten im Februar
Dienstag ist Markttag in Zacharo. 😉 Die Vorratsskiste schreit nicht nach Nachschub, warum den Weg dann in Kauf nehmen? Das schöne Wetter nutzen, lautet unsere Devise. 🌝 Im Ort parken wir wie gehabt in der Nähe von der Metzgerei und machen uns auf dem Weg zum Straßenmarkt. Kurz in die Bäckerei geschielt und nachgeschaut, ob es die leckeren Blätterteigteilchen mit der Vanillefüllung gibt, aber leider: Pustekuchen. 🤨 Auf dem Markt beschränken wir uns auf’s Gemüse, Orangen hatten wir am Sonntag ausreichend gekauft. ‚Unser‘ Gemüsehändler verwöhnt uns mal wieder mit einer kleinen Zugabe, mit mehr Einkaufstüten wie geplant verlassen wir den Markt, wir hatten uns spontan überlegt, uns dieser Tage einen Sauerbraten zu gönnen. In der nächsten Bäckerei ist nicht zu übersehen, dass heute der Valentinstag ist, so müssen wir zwangsweise zum Brot leider die Cerealien mitnehmen.
Valentinstag
Valentinstag
In der Metzgerei liegt in der Auslage ein respektvoller Rindfleischbrocken, der muss dann mit, hoffentlich ist unser Topf da nicht zu klein. Wie so oft wundern wir uns über den günstigen Preis, das Kilogramm Rindfleisch für 11,50 Euro.
Backhaus im Dorf
Nachdem wir die Einkäufe im Womo verstaut hatten, laufen wir die paar Meter zur Kantina, die, wie wir schon von weitem sehen, eindeutig geöffnet ist. Vor dem Grillofen baumelt ein Herzluftballon 💞 in der Luft, auf dem Verkaufstresen stehen romantische Rosen. 🌹 Während wir auf unser Essen warten, quatschen wir etwas mit der Grillcrew. Als sie hören, dass dies heute unser letzter Besuch ist, wünschen sie uns eine gute Reise und laden uns zum nächsten Essen in ferner Zukunft ein. Der Wirt kramt in seinem Gedächtnis nach ein paar deutschen Brocken und sagt zum Jürgen: Ich liebe dich. Wir lachen noch viel mit den netten Menschen und machen uns wehmütig vom Acker.
Frühlingboten im Februar
In der Nacht auf Mittwoch wird es wieder fürchterlich kalt und um Mitternacht müssen wir sogar noch einmal die Heizung aktivieren, am frühen Morgen liegt vor dem Womo Raureif auf den Büschen und dem Gras. Vormittags macht uns ein Bauer aus Kalamata die Aufwartung, auf der Pritsche von seinem Pickup ein paar Köstlichkeiten aus seiner Produktion. Nach der Verkostung von Kastanien- und Orangenhonig können wir nicht wiederstehen, zwei Ein- Kilo-Gläser wechseln für 10 €/Glas rüber in unser Womo.
eisiger Strand
Donnerstag bis Samstag bleibt es weiterhin trocken, die Sonne lacht uns die ganze Zeit über an. Am Strand, dem spürbaren Wind ausgesetzt, ist es recht unangenehm, wir beschränken unsere Spaziergänge in den windgeschützen Bereichen fern vom Strand. Am Samstag werden die Wasservorräte nach dem Duschen wieder ergänzt und alles soweit wie möglich für die Abfahrt am Sonntag vorbereitet.
Wie erhofft, wie geplant starten wir am Sonntagmorgen unsere Abfahrt, weit ist es ja nicht. Unterwegs stellen wir mit Genugtuung fest, dass die Dieselpreise stabil geblieben sind (1,74x €). Auf der geraden Zufahrtsstraße zum Wochenmarkt sehen wir schon aus einiger Entfernung, dass es sehr voll wird. Heute sind wir sogar etwas früher wie letzte Woche und der erste Schwung von Kaufwilligen ist noch am flanieren. Direkt hinter einem bekannten Womo parken wir ein und laufen gewaltige 300 Meter bis zu den ersten Marktständen.
Letzte Woche hatten wir einen kleinen Engpass bei Cerealien in der Bäckerei bemerkt, so führte uns der erste Weg dorthin, um die lebenswichtigen Nährstoffe zu kaufen.
Nichts, nur Cerealien 😆
Anschließend machten wir eine Runde über die Marktgasse, um zu schauen, was heute so angeboten wird. Mal wieder schwerer bepackt wie geplant, bringen wir vor dem Tavernenbesuch unsere Ausbeute zum Womo, bei ‚unserem‘ Orangenverkäufer auch noch eine Flasche von dem Orangenwein, heute schien er allerdings eine blassere Farbe zu haben.
Hungrig, wir hatten nur ein karges Frühstück, war unser Ziel die Taverne am Marktplatz, dort war trotz der frühen Stunde kein einziges Plätzchen für uns frei. Der Blick auf die Tische ergab, dass die allermeisten Gäste noch auf ihr Mittagessen warteten, das würde für uns eine längere Wartezeit bedeuten, was tun? 🤔
Ein paar Augenblicken standen wir wartend und beratschlagend vor der Taverne, in der nächsten Zeit wird es wohl keinen freien Tisch geben. Nicht sehr weit von unserem Beobachtungsposten entfernt sahen wir eine moderne Gaststätte, die wir bis dato nie beachtet hatten, neugierig schielten wir durch die großen Fenster. Gemütlich schaute es dort drinnen nicht aus, aber die Gäste machten eine zufriedene Mine. Ein paar freie Tische gab es auch noch, so enterten wir das Lokal. Ein gemütlicher ruhiger Wirt nahm gelassen unsere Bestellung auf, eine Speisenkarte gab es hier wie erwartet nicht, so rasselten wir: Bier, Cola, Salat, Zaziki, Kartoffelecken, Fleisch auf, und der Chef notierte alles. Recht zügig wurde nach und nach alles auf den kleinen Tisch gebracht. Optisch machte das Essen einen tadellosen Eindruck und auch der Geschmack entsprach vollends unseren Erwartungen. Der Salat hatte eine andere Zusammenstellung des Gemüses, das Zaziki war etwas milder gewürzt, aber sehr lecker. Insgesamt hatten wir das Gleiche bestellt wie letzte Woche in der Taverne, mit Erstaunen stellten wir auf der Rechnung fest, dass es hier pie mal Daumen um die 30 % günstiger ist. Nicht das wir jetzt der Meinung sind, dass es in der Taverne teuer ist, leckeres Essen für zwei Personen mit Getränke für unter 25 Euro finden wir sehr preiswert. Wie unser heutiger Wirt das noch so toppen kann, können wir uns nicht erklären.
Frühlingboten im Februar
Unser Übernachtungsziel (Hügelgrab) war auch rasch erreicht, keine zwanzig Kilometer entfernt verriet uns die Navitante. Dort wurde uns dann freundlich aber bestimmt erklärt, dass wir hier nicht zur Übernachtung bleiben dürfen.
Das Hügelgrab
Wie gehabt, haben wir einen Plan B parat, so zockeln wir den Weg zurück bergab zum Meer hinunter, deutlich schneller wie zuvor bergaufwärts. Wo wir vor einigen Jahren einsam am Strand standen, knubbeln sich schon zwei Womos, da fahren wir dann schnurstracks dran vorbei, Plan C ist nur einige hundert Meter weiter und wir verbringen dort eine äußerst ruhige Nacht.
Ist doch annehmbar unser neues Plätzchen?
Das hat uns so gut gefallen, dass wir am Montag der Meinung sind, bleiben wir noch eine Nacht hier stehen.
Um das Mittagessen besser zu verdauen, machen wir einen langen Strandspaziergang und merken erstaunt, wie kräftig hier der Wind bläst. Die beiden Womos sind schon wieder weiter, ob es denen in der Nacht hier zu kalt geworden ist?
Wir laufen weiter über die jetzt im Winter verlassene Dorfpromenade, von den vielen Restaurants ist nur eines jetzt geöffnet, lockt uns aber für die abendliche Einkehr nicht, haben bei unserem Metzgerei ein paar leckere Schweinekoteletts erstanden.
Wir laufen noch an der Kirche und dem Dorfriedhof vorbei bis zu einem großen Strandparkplatz, den man uns angepriesen hat. Ohne Zweifel ein annehmbares Übernachtungplätzchen, sind uns aber bewusst, wenn hier ein Wohnmobil steht, sind es in kürzester Zeit ganz viele.
Am Abend gab es einen fantastisch roten Sonnenuntergang hinter der Baumgruppe, waren aber zu faul, um zum Strand zum Fotografieren zu gehen.
😴 Verschlafen am Dienstag, nichts war zu hören am Morgen, kein Autoverkehr, kein Brausen der Brandung, kein Vogelgezwitscher und die Sonne strahl heute aus klarem blauen Himmel. Die Weiterfahrt jetzt noch anzugehen, scheint uns zu stressig, verschieben wir kurzerhand auf dem morgigen Tag.
Dass wir gestern den letzten Käse verzehrt haben, hatten wir zur Kenntnis genommen, leider aber nicht, dass Schinken und Salami auch zur Neige gehen. Wie wohl geriebener Parmesankäse auf dem Brot schmeckt? Schnell die Reibe genommen und ausprobiert; da hätten wir besser versucht, den Hartkäse irgendwie zu hacken, so fein geraspelt entfacht er kein Aroma. Morgen müssen wir definitiv weiter, irgendwo in den Tiefen der Kochkiste gibt es zwar noch ein paar Wurstkonserven, das muss aber nicht sein.
Vorsichtshalber werden wir den Wecker ⏰ weit vom Bett platzieren, da wird hoffentlich jemand dann aufstehen, um ihn abzustellen? 🤭
Spaziergang am Dienstag
Spaziergang am Dienstag
Spaziergang am Dienstag
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