2023-06 Juni

Globetrottel’s Diary – Samstag bis Donnerstag, 24. Juni bis 31. August 2023 – Sommerpause in Tschechien

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Warum geht es bei uns nicht weiter?  🤔
                                                                           Gute Frage!

In ganz Europa hat sich der Sommer mit extremer Hitze breit gemacht, da haben wir uns die Frage gestellt, wohin soll es gehen? Mit Sicherheit sind alle halbwegs schattigen Stellplätze belegt und uns im Womo in der Sonne abstellen, dazu haben wir einfach keine Lust. Wir sind immer noch auf dem kleinen familiären Campingplatz direkt an dem kleinen Flüßchen Sázava.

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Blick auf Sazava

Bei unserer Ankunft haben wir uns den allerbesten Platz ausgewählt, den es gab und das sogar bei trüben regnerischen Wetter ohne einen Blick auf die nicht vorhandene Sonne.
Morgens scheint nur ganz kurz die Sonne auf unser fensterloses Heck und verschwindet bis kurz vor Sonnenuntergang seitlich in einer dichten Heck- und Baumgruppe. Wenn wir dann gegen 18 Uhr den Schatten verlassen, um das Grillfeuer anzufachen, haben wir maximal noch dreißig Minuten, bis die Sonne hinter der westlichen Hügelkuppe verschwindet.

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Feuerstelle mit wechselndes Grillgut

Hört sich doch toll an? Ist aber in Wirklichkeit noch viel besser.
Vor der Hügelkuppe fließt der Sázava träge am Campingplatz vorbei, einige Stellen laden bei der Hitze zu einem erfrischenden Bad ein.

Wenn wir am Fluß entlang ins Dorf Sázava laufen, haben wir dreiviertel vom Weg einen sehr schattigen Pfad unter unseren Füßen. Der Ort Sázava ist naturgemäß nicht sehr groß, aber es gibt zwei verschiedene Supermärkte, eine Bäckerei, eine supergute Metzgerei, an der nie vorbeikommen. Ferner gibt es noch ein paar kleinere Geschäfte, die aber für uns nichts im Sortiment haben.

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In Sázava gibt es drei Restaurants und eine Pizzeria, in der wir jedoch noch nie Gäste bemerkt haben.
In unserem Lieblingsrestaurant (Taverne) gibt es verschiedene Tagesgerichte und mit Getränken kommt man so eben über die zehn Euro, komplett, für alles. Ein Restaurant ist etwas abseits beim Bahnhof, hat aber keine so gute Bewertungen im Netz. Sehr gut beurteilt ist hingegen das Mys Café und die geringe Eisauswahl ist zwar sehr übersichtlich, aber der Geschmack ist riesig.🍧🍨🧁 Hier würden bestimmt auch die italienischen Gelato-Hersteller ein Eis mit Wohlbehagen verzehren.  😋

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Gelati, Eis wie es auch heißen mag, s u p e r lecker ! 😋

Auf dem kleinen Campingplatz am Flüßchen ist es einfach so romantisch und die Ruhe überirdisch. Zu hören ist meist nichts, nur an den Wochenenden gibt es etwas Trubel, aber die Nachtruhe ist den Zeltern heilig.
Mittlerweile haben wir schon einige Live Konzerte mitbekommen, 🎼🪕🎸🎺 war aber in der Regel nicht so unser Ding, da waren wir über unseren Stellplatz am äußersten Ende vom Campingplatz sehr froh. 🔇
Dass wir nette Nachbarn hatten, brauchen wir ja nicht extra zu erwähnen? Nur mit der Verständigung klappt es nicht so gut, Englisch lernt anscheinend noch nicht einmal die junge Generation. Viele von unseren Jahrgängen sprechen ein ausgezeichnet deutsch, so verlernen wir wenigstens unsere Sprache nicht. Ein paar Tage lang hatten wir einen Petri Jünger als Nachbarn, der gerne seine fangfrischen Forellen mit uns teilte.

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Man(n) mag ja nicht immer grillen, da kommt auch der Dutch Oven auf dem Hoboofen zum Einsatz

In der Metzgerei von Sázava spricht eine der jüngeren Bedienungen sogar auch etwas deutsch, aber mittlerweile kennen uns alle hinter dem Tresen und mit dem Finger auf die Ware zeigen klappt super. Von der guten Qualität, die es hier gibt, sind wir völlig überzeugt, einfach alles, was wir durchprobiert haben, war sehr lecker. Es gibt sogar ein Aufkleber, der bescheinigt, dass es regional erzeugte Produkte sind. Selbst eine heiße Theke gibt es und hin und wieder holen wir uns eine „Kleinigkeit 🤪“ und genießen das Essen to go auf einer Parkbank am Flussufer.

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Picknick am Flussufer

Neben der Metzgerei gibt es einen Tesco Supermarkt, für unsere Einkäufe meist die erste Wahl, mit der Kundenkarte gibt es auf viele Produkte einen saftigen Rabatt. Zunächst waren wir sehr skeptisch, ob sich das auszahlt, zum Beispiel im Biersortiment ist fast immer ein Produkt im Angebot, da kann auch Herr Lidl nicht mithalten. Bei jeden Einkauf gibt es viele Sachen zum rabattierten Preis, jetzt waren es die Nektarinen zum absoluten Schnäppchenpreis.

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Nach dem Regen wandelt sich die Natur rasch wieder ins saftige Grün

Schräg gegenüber vom Tesco gibt es ein kleines Restaurant, wir nennen es liebevoll „Taverne“,  jeden Tag gibt es eine kleine Tageskarte, meist sogar mit regionalen Gerichten. Verschiedene Fleischgerichte wie Braten oder Gulasch, natürlich alles mit Knödel oder mit Kartoffelpuffer, haben wir durchprobiert. Gelegentlich gibt es auch asiatische Küche, auch verschiedene Variationen Schnitzel durften wir durchprobieren. Der sehr moderate Preis erstaunt uns immer, bezahlt haben wir nie mehr wie 15 €.

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Abends führt uns der Weg am Wochenende, wenn es sehr voll auf dem Campingplatz ist, in ein anderes Restaurant. Vom Campingplatz führt ein Fußweg am Fluss entlang bis zu deren Terasse. Dort haben wir auch schon fleißig die Tageskarte rauf und runter durchprobiert, seit einiger Zeit haben wir uns darauf geeinigt, uns ein Essen zu teilen. Selbst die beiden halben Portionen, die uns aus der Küche gebracht werden, sind mehr wie reichlich.

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Eine weitere Spezialität sind die Pizzen, die vor den Augen der Gäste auf der Terrasse frisch und saftig zubereitet werden. Seit vielen Jahren versuchen wir uns eine Pizza zu teilen, näh, nicht zum sparen. Wir teilen uns nicht eine, sondern der Ersten folgt fast immer eine zweite. 🍕

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Ein interessantes Gespräch hatten wir mit dem örtlichen Optiker, auf Dagmar’s Brille gab es einen kleinen Kratzer. Im Laufe unsere Unterhaltung kamen wir zum Preis der neuen Gläser und waren sehr erstaunt über den überaus sehr hohen Preis der optischen Gläser. Jürgen hatte ja auf Zypern seine Lesebrille verschlammt und der dortige Optiker musste die Gläser mit dem Blaufilter in Deutschland bestellen, und weil uns ein weiterer Weg extra nach Nikosia zum Abholen zu weit war, wurden diese uns per Kurier zugestellt, zu einem niedrigeren Preis wie hier nur die Gläser und das Einpassen kosten sollten. Der verständnisvolle Optiker sah dann auch ein, dass wir nicht ins Geschäft kamen, er polierte sogar noch den Kratzer fast weg!

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Es wird nie langweilig, immer gibt's was neues zu entdecken

O jeh!  🙃

Heute ist ja schon der erste September 📰, da wird es höchste Zeit, euch endlich mal wieder von unserem eifrigen Nichtstun zu berichten. Zu schreiben haben wir nur wenig, da verwöhnen wir eure treuen Augen nur mit vielen bunten Bildern.

Bleibt gesund, wir melden uns jetzt wieder regelmäßiger!
                                         Versprochen  🤗
                                         Eure Globetrottel 😘

Kategorien: 2023-06 Juni, 2023-07 Juli, 2023-08 August | Schlagwörter: , , , , , , , | 2 Kommentare

Globetrottel’s Diary – Mittwoch bis Freitag, 16. Mai bis 23. Juni 2023 – Sommerpause in Tschechien

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Etwas wehmütig verlassen wir den verregneten Winzerort, den hätten wir gerne erkundet, aufgeschoben aber ist nicht aufgehoben!

Sehr weit geht es allerdings nicht, in Brno machen wir schon Halt, mal wieder auf einem Parkplatz von einer Shoppingmal. Das hört sich jetzt viel schlimmer an wie es ist, diese liegt am Stadtrand, direkt im Grünen. Nun können wir ausgiebig shoppen und direkt hinter der Mal kann man an einem Fluss entlang in die Stadt laufen. Was uns hoch erfreut, hier gibt es Geocaches ohne Ende!

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Am 21. beschließen wir, um besser die Stadt zu erkunden, einen Stellplatz näher dem Zentrum anzusteuern, dazu queren wir den ganzen innerstädtischen Bereich und stellen uns bei einem „verlassenen“ Stadion ab. Sooo verlassen wie der Platz uns beschrieben wurde, war er aber längst nicht, buchstäblich den letzten freien Platz konnten wir in Beschlag nehmen.

Am frühen Morgen am 22. wurden wir unsanft geweckt, neben unserem Womo hatte eine Fahrschule einen Motorrad Parcours aufgebaut und immer wieder knatterte der Fahrschüler hin und her. Kaum das danach ein wenig Ruhe eingekehrt war, kam auch schon der nächste Fahrschüler, gottseidank aber mit einer leiseren Maschine.
Bei unserem Frühstück mussten wir dann einsehen, dass dies für uns kein Stellplatz ist! Da auch die Sonne mittlerweile voll auf das Womo ihre heißen Strahlen sandte, beschlossen wir hier abzubrechen und uns wo anders ein besseres Plätzchen zu suchen. Auf Shoppingmal und laute Städte hatten wir verständlicherweise keinen Bock mehr, es zog uns ins Grüne.
Zur Zwischenstation hatten wir uns für einen Parkplatz bei Hradec Kràlove entschieden. Schon bei der kurzen Anfahrt zum PARKplatz fühlten wir uns gut aufgenommen und nach einem kurzen Besichtigungsspaziergang wussten wir, dass wir nicht nur für eine kurze Nacht hier bleiben werden. Im Womo recherchierten wir dann mal genau, wo wir gelandet sind, das GeocachingApp zeigte uns fast 100 Ziele in der Nähe für unsere Wanderungen an.

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Einige Kilometer unterwegs, seltsame Geocaches Verstecke gefunden

So erkundeten wir in den Tagen bis zum 31. Mai das sehr weitläufige Naturschutzgebiet, langweilig ist es uns dabei nicht geworden. Wir mussten uns einen gewaltigen Schupps geben, um weiterzufahren, hier könnte man noch viel unternehmen.

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sehr vielseitig war es hier

Gestört hat uns niemand, die Polizei ist einige Male vorbeigefahren, ohne sich an uns zu stören, zwei Nächte hatten wir einen tschechischen Camper als ruhigen Nachbar.

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es wurde uns nie langweilig

Uns ist es immer noch nach grüner Umgebung, so geht es weiter zu einem großen Schwimmteich, so die Ankündigung, entpuppt sich aber eher zu einem attraktiven Badesee. Wir können uns halbwegs am Waldrand im Schatten abstellen. Auch hier bekommen wir des öfteren die Gesellschaft von anderen Camper. Die Ruhe in der Nacht ist einfach herrlich, die Tageshitze wird am Nachmittag rasch von der kühlen Luft aus dem Womo weggesaugt, was uns einen erholsamen Schlaf beschert.

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wo sind wir bloß gelandet ? ☠

Morgen (5. Juni) geht es weiter, zum nahen Ziel haben wir die goldene Stadt PRAG auserkoren. Aber es kommt mal wieder anders. Am Abend des 4. Juni stellen wir ziemlich erstaunt fest, dass es im Womo, trotz Dauerbelüftung, alle Fenster geöffnet, selbst das Eingangsportal ist sperrangelweit offen, im Inneren fast 35 Grad sind. Kurz entschlossen studieren wir die Ersatzplätze, die uns Schatten versprechen. Auf halbem Weg zur güldenen Stadt findet sich ein Campingplatz an einem kleinen Flüßchen.
Noch bei schönem Wetter verstauen wir Tisch und Campingstühle, bemerken aber, dass die Sonne langsam verblaßt. Ist es unser (Alters?🤪)Starrsinn? Wir halten an dem Plan, den wir gestern abend geschmiedet hatten, eisern fest. Unterwegs zum neuen Ziel nieselt es dann auch hin und wieder. Kurze Pause beim Einkaufen, können ohne Regenschutz schnell alles Notwendige besorgen.
Am Campingplatz in Sázava bunkern wir vor der Rezeption erst einmal Wasser, das war mittlerweile dringend nötig geworden. Die Rezeption selbst ist verwaist und wir haben die Information, dass diese nicht ständig besetzt ist.
Am späten Nachmittag gesellt sich ein weiteres Womo zu uns auf die Wiese und der Fahrer verschwindet nach einer Weile in der Richtung der Anmeldung. In der ersten Regenpause meldet uns Jürgen bei dem Platzwart an.
Es geht auch ohne englisch und tschechisch spricht nur der Platzwart, aber es geht auch ohne Worte, wo ein Wille, da ist auch ein Weg.
In der ruhigen Idylle buchen wir erst mal ein paar Tage, das Wetter soll ja wieder besser werden! 🌝

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neuer Ort, neues Glück und eine eigene Feuerstelle 🔥

8. Juni, bei euch ist ja ein Feiertag, hier wohl eher nicht, so hoffen wir zumindest.
Gleich nach dem Frühstück marschieren wir längst des kleinem Flüßchen in die klitzekleine Stadt. Nicht das wir heute auf touristische Entdeckungstour sind, einfach nur so, um ein wenig Bewegung zu bekommen und uns wißbegierig umzuschauen. Der Ort strahlt eine gewisse Ruhe aus und im Zentrum gibt es ein kleines Kaufhaus, welches wir auch gleich inspizieren. Brauchen tun wir eigentlich nichts, aber etwas Grünzeug nehmen wir mit. Für unser baldiges Lagerfeuer finden sich kleine Kartöffelchen und eine Packung Speck findet sich auch bald im Einkaufskorb. In der Brotecke entdecken wir etwas, was wir als Teigtaschen definieren und wirklich nur um euch gut zu informieren, kaufen wir auch gleich vier verschiedene von den kleinen Backwaren. Wir finden sogar noch einen Kühlschrank mit gut gekühlten Getränke, da muß man doch sein Programm ändern und spontan ein Picknick abhalten? 🤔
(Wir sind doch super flexibel, vom Altersstarsinn keine Spur ⁉️🤭)
Eine schattige Parkbank hatten wir schon auf dem Hinweg ausgemacht und von einer Bank den aufgestellten Geldautomaten auch noch gleich im Blickfeld, da können wir gleich morgen auf dem Campingplatz noch ein paar Tage nachbuchen.

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es bleibt spannend, nie langweilig

Nachgebucht haben wir mittlerweile (heute ist schon der 23.Juni) mehrmals, es gefällt uns halt super gut auf dem kleinen knuffigen Campingplatz am Fluss. Die Woche über sind wir meist alleine hier und die wenigen Gäste an den Wochenenden sind in der Regel alle supergut drauf.

Da fällt uns gerade eine Ereignis ein: Auf der Homepage des Campingplatzes wird mit einer Waschmaschine geworben, auf unserer Nachfrage an der Rezeption gibt es eine abschlägige Information. Am nächsten Vormittag kam dann der Chef vorgefahren und gab uns den Schlüssel von dem kleinen Waschcenter, mit diesem erhielten wir den Zugang zu einer modernen Waschmaschine, Trockner. Bei der Schlüsselrückgabe zückten wir unser Portemonnaie, aber die in der Rezeption schüttelten nur den Kopf und meinten, das Wäsche waschen wäre gratis!
Bei einer Rücktour zum Campingplatz nach einer Geocachingexpedition lief uns doch wenige Meter vor unserem Ziel eine dicke fette Wildsau fast über die Füße. Die Bache war bestimmt genauso überrascht wie wir, sie flüchtete zurück ins Unterholz, der Frischling aber blieb im Gebüsch vom Flussufer. Was tun? Wir trauten uns nicht den Weg weiter zu laufen, so zwischen Mutter und Kind, die Sau könnte das vielleicht missverstehen. So harrten wir einige Minuten mucksmäuschenstill vor uns hin, bis der Frischling mit einen großen Satz über den Weg zur Mutter hechtete. Laut vor uns hinredend setzten wir den Weg fort, damit die Sau ja gewarnt sei.
Bei einem anderen Geocachingerkundunggang hatten wir nicht so viel Glück, an den versteckten Schätzchen lag es aber nicht. Kaum das wir uns im Logbuch beim ersten Cache als Finder eingetragen hatten, überraschte uns ein Gewitter. Auch im Wald hatten wir mitbekommen, dass dunkle Wolken aufzogen, hofften aber, dass wir noch genügend Zeit für unsere Runde hätten. So mußten wir die Tour abbrechen, zurück zum Campingplatz war uns der Weg bei der Regenschauer aber zu weit. Zu unserem Glück hatten wir schon die Restaurants in der Umgebung abgecheckt und zum nächsten war es dann auch nicht allzuweit. Dort konnten wir unsere nassen Hosenbeine etwas trocknen lassen, während wir unser Essen verzehrten.

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Schwimmunterricht mal auf eine andere Weise

Heute (23. Juni) ziehen ein paar Regenwolken aus dem Westen über uns hinweg, die haben in der letzten Nacht ein gewaltiges Unwetter über Deutschland abgeladen, und nutzen gleich die Gelegenheit, den Blog zu aktualisieren.

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