Globetrottel’s Diary – Mittwoch bis Dienstag, 3. bis 16. Mai 2023 – heimwärts

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In der Nacht zum Mittwoch (3.5.) hat es sehr kräftig geschüttet, das hat uns zumindest gezeigt, dass uns das Abdichten der Fenster gut gelungen ist. Zeitweise war der Regenguß so laut, dass man meinen konnte, man wäre in einer Waschstraße für Autos.
Was überhaupt nicht optimal mal war, wir standen am nächsten Tag in einer riesigen Wasserpfütze. Das Womo konnten wir durch die Aufbautür noch verlassen, das Fahrerhaus nur auf Zehenspitzen durch die Beifahrertür entern. Den Anhänger noch rasch etwas aufzuräumen konnten wir vergessen.
Am späten Vormittag machten wir uns dann auf den Weg zur Werkstatt, bei Lidl noch ein paar Getränke für die lange Rückfahrt in die Heimat besorgt und zum Mittagessen ein letztes Mal unsere heiß geliebten Teigtaschen besorgt.
Fast pünktlich, nur ein wenig zu spät, Costas mag keinen unnötigen Stress, erreichten wir die Werkstatt. Einen Leidesgenossen erkannten wir auch zugleich wieder, er wurde für zehn Uhr einbestellt und Costas hatte noch keine Zeit für ihn.
Nachdem der Chef einem griechischen Kunden das Auto gerichtet hat, kümmert er sich um unser Moped. Der neue Stoßdämpfer war schon montiert, nur muß das abgelassene Öl durch neues ersetzt werden und die zusätzliche Inspektion ist erledigt.
Zwischenzeitlich schlagen noch zwei deutsche Kunden auf, die Zeit vergeht mit Quatschen viel zu schnell.
Wir verladen viel zu spät das Moped und machen uns auf den Heimweg, die leckeren Teigtaschen naschen wir während der Fahrt, um etwas Zeit wieder gutzumachen. Den Weg zu unserem Übernachtungplätzchen kennen wir zum großen Teil, nur Abschnittsweise probieren wir eine alternative Strecke aus.

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zügig geht es voran

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über den Kanal von Korinth weiter in die Berge

Am späten Nachmittag kommt uns in Erinnerung, dass der Brotvorrat knapp ist und so halten wir intensiv in den kleinen Dörfern Ausschau nach einer Bäckerei, dort bekommen eines der letzten  Brote.🍞  In Thermopilo kommen wir dann wie geplant in der Abenddämmerung an und finden den Parkplatz völlig verwaist vor.

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Fahrt in die Abenddämmerung

Nach einer ruhigen Nacht zu Donnerstag füllen wir zunächst ein wenig Frischwasser auf und entsorgen in der bereitstehenden Tonne unsere Wertstoffe. 🚮
Für unsere Verhältnisse zeitig geht es weiter in die Richtung zur Heimat. Ein letztes Mal etwas von dem (teuren) griechischen Diesel beigetankt, der Vorrat muß nur wenige Kilometer bis zu der ersten Tanke nach der Grenze von Nordmazedonien reichen. Nach einer abwechsechselreicher Fahrt erreichen wir unser Quartier direkt am Axios-Ufer, ein paar Hütehunde schauen neugierig nach dem rechten, beachten uns aber nicht weiter.

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ruhige Nacht am Flußufer

Der Start am Freitag ist uns sogar noch früher gelungen und so erreichen wir die Grenze nach kurzer Fahrt, dort verweilen wir nur gute zehn Minuten, dann sind wir in Nordmazedonien.

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Grenze Nordmazedonien

Der erste Halt ist natürlich bei der nächsten Tanke, dort wird mit dem „billigen“ Diesel der Tank gefüllt. Später am Tag, kurz vor der Grenze zu Serbien, wird der Vorgang dann wiederholt.⛽

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Ein schönes Land, das sollte man mal näher erkunden!

Die Ausreise gestaltet sich äußerst einfach, es findet keine Kontrolle statt, die Serben nehmen es auch recht locker, ein Blick durch die Aufbautür und das Moped im Anhänger begutachten und schon rollen wir weiter.
Die Fahrt auf der Autobahn wird nur hin und wieder unterbrochen von den Stopps bei den Mautstationen. Völlig stressfrei auf der sehr leeren Bahn, rollen wir sprittsparend mit 80 bis 90 km/h dahin. Ein wenig früher wie eingeschätz sind wir am Nachmittag schon in Smederevo, Zeit genug noch vor dem Abendessen für eine Schnuppereinkaufsrunde, um mal die aktuellen Preise abzuchecken.

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unser romantisches Plätzchen bei Tag und bei Nacht

Sechster Mai, spontan beschließen wir uns am Samstagmorgen für einen Ruhetag.

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Endlich schaffen wir es, uns die gewaltige Festung am Donauufer in aller Ruhe und bei schönem Wetter anzuschauen.

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g e w a l t i g

Am Nachmittag laufen wir nochmals zum Geschäft, um im freien WLan Netz nach der Post zu schauen und von dem leckeren Wein 🍷 noch etwas mit auf den weiteren Weg zu nehmen.

Diesmal wählen wir für den weiteren Weg ausnahmsweise die Strecke über die Autobahn, den Weg über die Landstraßen kennen wir ja von vorherigen Fahrten und der Straßenbelag ist etwas fragwürdig. So kommen wir zügig voran. Kurz vor der Grenze nach Ungarn wird noch einmal vollgetankt und wir überlegen, ob wir auch gleich die Autobahn verlassen sollen.
Da uns nur sehr wenige Pkws überholt hatten und es keinen LKW-Verkehr gab, blieben wir auf der Bahn. Doch schon wenige Kilometer später bereuten wir dies sehr, ein langer Stau vor der Grenze. Das Navi verriet uns, dass es bis zur Abfertigungshalle über 600 Meter sind. Auf der parallelen Landstraße zur Grenze verirrte sich hingegen niemand und nach  n u r  zwei Stunden erreichten wir zwei nette Grenzbeamtinnen, die uns in ca. drei Minuten weiter schickten.
Warum die ganze Prozedur bei vier Abfertigungsspuren so unendlich lange dauerte, können wir uns nicht erklären.
Zum Glück war der Weg zu unserem Ü-Platz nicht mehr allzuweit, nur für Kaffee und Cerealien war es mittlerweile schon viel zu spät.
Irgendwann, irgendwo hatten wir uns gemerkt, dass es beim Einkaufscenter von Szeged einen offiziellen Womostellplatz gibt. Parkplätze fanden wir in ausreichender Menge, sogar einen für Reisebusse, dort standen dann einige LKWs, fanden das für uns aber zu ungemütlich. Am Rande von einem großen Pkw-Stellplatz fanden wir einen geeigneten Platz, hier störten wir nicht die gehfaulen Pkw-Fahrer und hatten unsere Ruhe.

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der Ü Platz nicht nicht besonders schön, aber recht ruhig

Die Umgebung erkunden stand am Montag als Erstes auf dem Programm, vielleicht finden wir ja heute den offiziellen Womostellplatz? Zur Mittagszeit haben wir alles erkundet und haben für das Mittagsmahl einen Langosstand ausgemacht. Sehr lecker war das Ding und  s e h r mächtig, so verzichteten wir später auf ein Abendbrot.

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heiße Langos auf der grünen Bank

Am Dienstag machten wir uns auf, die Innenstadt von Szeged zu erkunden, hier waren wir schon einmal vor der Wende. Lange ist es her, nichts erkennen wir wieder, die damals triesten grauen Häuser sind nun in bunten Farben saniert.

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zu Fuß in Szeged unterwegs

Für das Abendmal hatten wir uns beide eine gute traditionelle ungarische Küche gewünscht und uns einige Restaurants ausgepickt. Das wurde dann ein mittleres Desaster! Am ersten Restaurant angekommen verkündete wenigstens noch ein Aufkleber, dass heute außer der Reihe geschlossen ist, beim nächsten war einfach die Türe abgesperrt. Das dritte suchten wir erst einige Minuten vergeblich, bis wir auf die Idee kamen, mal in die schmale Hofeinfahrt hinein zu schauen. Dort saßen dann die Gäste im gemütlichen Biergarten, wir überlegten gerade, wo wir uns platzieren sollen, da kam auch schon eine Kellnerin geeilt und teilte uns mit, dass die Küche um 19 Uhr geschlossen hat. Nun, es waren wenige Minuten nach sieben, so zwei oder drei. 😬
Gut zwanzig Minuten später sichten wir das Womo, jetzt noch selber kochen kommt nicht mehr in Frage, in der Mall gibt es einige einfache Restaurants. Den Asiaten hatten wir schon mal vorsichtig in Augenschein genommen, uns dann aber für die Langos entschieden. Heute marschieren wir schnurstracks zum Lokal, wundern uns kurz, weil einige Leute etwas abseits wartend stehen. Dann fällt es uns wieder ein, von 19.30 bis 20.30 Uhr gibt es einen saftigen Rabatt von 50%. Warum nicht, denken wir uns, die wenigen Minuten warten wir mit den anderen geduldig ab.
Schwierig wird es dann für uns, das Essen auszusuchen, die flinke Asiatin kann uns da nicht beraten. Kein Problem, was lecker aussieht schmeckt auch bestimmt gut und die gebratenen Nudeln sehen sooo lecker aus! 😋 
Wenn wir euch nun mitteilen, dass wir am nächsten Tag wieder um 19.30 Uhr beim Asiaten waren, da wisst ihr, dass es lecker war, preiswert sowieso.

Zeit zum Weiterfahren beschließen wir am Donnerstag. Über meist recht gute Landstraßen geht es nach Györ zur Shoppingmall am Stadion.
In der Nacht zog dann eine Regenfront über uns hinweg und auch am Freitag klarte es nicht auf.
Eine schwache Regenschauer nutzen wir schnell aus, um zum Eingang zu eilen. Die von außen so attraktive Mal entpuppte sich beim Durchbummeln als ein zu groß vom Investor geplantes Objekt. Gefühlt sahen wir einen Leerstand von 80%, im Paterre gab es nur einen Aldi, ein Spirituosengeschäft und eine Bäckerei. Auf den beiden oberen Etagen gab es einen HandyReparaturService sowie einen Baumarkt für Frauen.

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im Frauen Baumarkt

Etwas Platz nahm noch ein Geschäft für Betten und Sofas ein. Ein paar große Lücken füllten Spielhallen, wo Kinder sich austoben konnten sowie GymnastikCenter für Erwachsene.

Am Samstag bei trüben Wetter kamen wir nicht so richtig in die Puschen. Der geplante Ausflug in die City war uns bei der Wetterlage auch nicht geheuer. So gab es einen kurzen Rundgang durch den Aldi, etwas gesundes Grünzeug für das Wochenende einkauft.
Am Nachmittag tat sich Gewaltiges auf dem Parkplatz, aus riesigen Boxen 🔊 wurden wir beschallt, wollen die uns hier wegekeln? Aus der rasch größer werdenden  Menschenmege erblicken wir aber keine bösen Blicke, nur interessierte Blicke auf unser Womo. Nach gut einer halben Stunde Beschallung wurde diese leiser gedreht und unter polizeilicher Führung wälzten sich 150 bis 200 Motorräder auf den Parkplatz. Die Veranstaltung endete nach knapp einer Stunde mit einem letzten gemeinsamen Aufheulen aller Motoren. Den Zweitaktduft und den verbrannten Gummi rochen wir noch eine zeitlang, da waren die ersten bestimmt schon auf dem Weg zur Autobahn.

Regenwetter am Sonntag, da blieb uns nur übrig, die Weiterfahrt zu planen, da die Umgebung für eine Wanderung nicht wirklich interessant war.

Am 15. Mai (Montag) ging es nach einem raschen Einkauf im Aldi weiter, der musste unbedingt sein!
Herr Aldi hat eine französische Woche und im Angebot sind auch verschiedene Käsesorten, leider nicht sooo preiswert, das führt dazu, dass die Ware nicht so gut verkauft wird. Das heißt wiederum, dass die aufmerksamen Mitarbeiter den Preis um 30% reduzieren und wir bekommen ausgereiften Käse 🧀 zu einem guten Kurs.
Die Ausfahrt vom Parkplatz hakelte wie erwartet ein wenig, warum ist uns nicht klar. Schon bei der Einfahrt wurden wir mit einem Kamerasystem erfasst, wozu ist uns nicht klar. In der Mall gibt es an zwei Stellen Bezahlautomaten, die aber beide nicht in Funktion sind. Bei der Ausfahrt gibt es keine Anlage zum Bezahlen oder einen Bezahlbeleg einzuführen.
Wie wir bei einigen Anderen bei der Ausfahrt beobachtet hatten, mussten wir ein wenig warten bis sich die Schranke öffnete.
Bis zur Grenze zur Slowakei war es nicht allzuweit und wir passierten diese wie erwartet ohne jegliche Kontrolle. In Bratislava nahmen wir die gute Ringautobahn und nehmen uns fest vor, die Stadt bald mal wieder zu besichtigen, es hat sich seit dem letzten Aufenthalt viel verändert.
Unser Tagesziel, ein „Stellplatz“ neben einer hochfrequenten Bundesstraße neben der mautpflichtigen Autobahn, nutzen wir dann nur für eine Mittagsrast, zum Übernachten ist es uns hier viel zu laut.
Dagmar’s Recherche bringt uns nach dem Kaffee bis in die tschechische Republik, nicht ohne einen großen Stau. Auf der neben der Landstraße führende Autobahn hat es sehr gewaltig gerummst, alle Pkws werden abgeleitet, die LKW-Kolonne dort ist mehrere Kilometer lang.
Wir haben etwas Glück im Unglück, im nächsten Ort verlassen wir die Bundesstraße und queren die Grenze über einem grünen Übergang. Wenige Kilometer dahinter finden wir in einem verschlafenen Winzerdörfchen ein sehr ruhiges Plätzchen.

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in der CZ angekommen

Für den Dienstag hatten wir uns vorgenommen, den Ort und die Umgebung zu erkunden und auch einige der Geocaches zu suchen. Leider fing es kurz nach dem Frühstück dauerhaft an, fein zu fisseln.
So nutzen wir das Wetter, um euch den Blog auf dem neuesten Stand zu präsentieren.

Kategorien: 2023-05 Mai, Griechenland, Nordmazedonien, Peloponnes, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ungarn | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

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