Globetrottel’s Diary – 1. bis 31. Januar 2022 – in Kato Pyrgos

Nach zwei Tagen mit viel Regen im letzten Jahr begrüßt uns das neue Jahr mit strahlender Sonne aus blassblauem Himmel. Schon wie wir in der Silvesternacht um Mitternacht vor dem Womo standen und in den sternenklaren Himmel gestart haben, war es schon spürbar, es ist wärmer geworden. Nach Silvesterraketen 🎉🗼🚀 schauten wir vergeblich aus, hörten aber hinter der Baumgruppe, wo wir standen, dass da welche in den nächtlichen Himmel geschossen wurden. Im Gegensatz zum vorigen Sylvester, wo es ein Versammlunsverbot gab und nicht beachtet wurde, war es in der heutigen Nacht ausgesprochen ruhig. 🤫

Ab hier nur noch 4x4 oder mit Schneeketten

Ab hier nur noch 4×4 oder mit Schneeketten

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Es blieb trocken aber kühl. Am Montag, unserem ersten Arbeitstag im neuen Jahr, wurde es wieder muckelig warm. Das tat unserem Eifer keinen Abbruch, Frischwasser mußte her. Wegen dem vielen Regen im letzten Jahr hatte Jürgen keine große Lust, dieses zu erledigen. ☔ So wurde dann heute gleich der Wassertank bis zum Rand aufgefüllt, ist doch für den Rest der Woche wieder Regen hervorgesagt. 🌧 Klar, der Inhalt der Toilette wurde auch gleich fachgerecht entsorgt. 🚾

Das schnöde Geld auf dem Konto vermehrt sich kontinuierlich, haben wir dieses Jahr noch nichts ausgegeben! 😒
Abhilfe ist angesagt, ehe wir Ärger mit der Bank bekommen 🏦! Der kleine Einkauf bringt keine große Erleichterung für das Bankkonto 💸, bei den moderaten Preisen im Ort wird man/frau nicht arm. 💰

Hoffentlich gibt es keinen Gegenverkehr 🚍

Hoffentlich gibt es keinen Gegenverkehr 🚍

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Trübe aber trockene, warme Tage, zum draußen rumwursteln nicht gerade einladend, die Bäume haben ihr goldenes Herbstlaub bekommen und es fliegt uns um die Ohren. Wie soll man seine viele Zeit vertun?
Wie dann mal wieder das Internet ausfällt, da kommt die Erinnerung!
Die Gewichtsreduzierung ist noch nicht vollendet. 📉 Nein, nicht wir, sind wir doch schlank wie eine Stange Spargel.
Das Womo 🚐 hat ja ein Problem mit der schlanken Linie, das gehen wir nun wieder an. Was man da alles wieder findet! Was für viele verschiedene Währungen sich da angesammelt haben – Forint, Kuna, Kronen, Lira, Dirham und ein paar konnten wir auf die schnelle noch nicht einordnen. 🥴

Herrlich

Herrlich

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Trockenes warmes Wetter, kurz vor der Dämmerung begrüßen wir die ersten Zelter 🏕,, drei Pärchen bauen ihre Zelte auf. Am sonnigen Nachmittag kommt aus dem Ort ein mutiger Mann und erobert die zarten Meereswellen. 🏖⛱

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In den kommenden Tagen erledigen wir weiterhin jeden Tag ein paar Stunden unserer Fleißarbeit, immer nach dem Motto, auch Kleinvieh macht Mist. Nach der Vorgabe, jedes Gramm zählt! So können wir fast jeden Tag ein paar (Kilo?)gramm ordnungsgemäß entsorgen.
Für Sonntag (9.1.) ist eine gelbe und für Montag (10.1.) sogar eine orange Wetterwarnung heraus gegeben worden. Wie auch in der Vergangenheit, hier an der Küste bleiben wir von den extremen Regenfällen verschont. Das Erdbeben, das haben wir nur aus den Nachrichten mitbekommen, oder haben die dicken Räder des Womos das Wackeln gedämpft?
Zu früh frohlockt, in der Nacht auf den 11. Januar hat es dann sehr mächtig gerumst, davon haben wir kurz berichtet.

Später am Nachmittag lesen wir sogar, daß das Beben eine Stärke von 6,6 erreicht hat. 😬

Zum großen Glück ist nichts passiert!

Zum großen Glück ist nichts passiert!

Zum Glück wird auch in den späten Nachrichten nicht über Verletzte oder andere Schäden berichtet.
Die Meldung von hoher Staubbelastung lesen wir wieder, vor außergewöhnlich hohen Niederschlägen werden wir gewarnt. Die Straßen über das Troodos-Gebirge sind nur für Allradfahrzeuge oder Pkws mit Schneeketten freigegeben. Ein Pkw wurde auf der anderen Inselseite mit seinem Pkw von der Straße gespült, er wurde von der Feuerwehr gerettet, ihm ist nichts weiter passiert.
Der Tag beschert uns ein abwechselndhaftes Wetter, ist aber merklich wärmer wie in den letzten Tagen, es gibt keinen Wind.

Starker Andrang im Troodos-Gebirge

Starker Andrang im Troodos-Gebirge

Am Mittwoch (12.1.) haben wir dann kräftig verpennt, 😴 kann man ja nachvollziehen nach der unruhigen Nacht.
Die Sonne brennt auf unserer Breitseite (die vom Womo natürlich 😉), es ist über fünf Grad wärmer wie gestern und Pfaunaugen 🦋 🦋 umflattern uns.
Über weitere Schäden vom gestrigen Erdbeben lesen wir nichts, nur von großen Schäden durch überlaufende Keller usw. Es gibt erneut Warnungen wegen hoher Staubbelastung und eine gelbe Wetterwarnung zu weiterem Starkregen. Für das Troodos-Gebirge werden kräftige Schneeschauern angekündigt. 🌨 🌨

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Das Wetter bleibt weiterhin sehr wechselhaft, täglich eine neue Überraschung. An einem Tag brennt die Sonne so starkt, dass wir alle Womofenster geöffnet haben, am nächsten Tag gibt es über den Tag gut verteilt ein wenig Nieselregen. Ab dem 15. Januar folgen kühle Tage, müssen wir nach zwei Jahren sogar mal wieder die Heizung aktivieren! 🧤🧣♨️🔥
Nachmittags kommen Kollegen vom Zypern Motorhomeclub, innerhalb weniger Minuten entzünden sie ein Lagerfeuer. Der recht starke, natürlich sehr kühle Wind vermiest den Aufenthalt im Freien. 🥶
Sonntagnacht, eisiger Wind, der soo richtig die Knochen krachen ließ, verließ uns der Besuch. Jürgen hatte schon geunkt, wenn es ein bißchen regnet, kommen die aus der Kuhle mit dem Fronttriebler nicht mehr raus. Aber er hatte mal wieder wie so oft unrecht! 🤭 Zum Rangieren im Dunklen, zum Glück stand die Womonase in der richtigen Richtung, waren viele tatkräftige Hände zum Schieben nötig.

Kühl und unbeständig bleibt das Wetter, am Dienstagmorgen zeigt das Bordthermometer nur noch 14 Grad an, da qäult man/frau sich aus dem Bett. Das einzige erfreuliche in den täglichen Nachrichten ist, so lesen wir, dass die Anzahl der Neuinfizierten endlich mal wieder deutlich gesunken ist. Na, auch die hohe milchige Wolkendecke erfreut unser Solarpanel, es zeigt fast den ganzen Tag eine kontinuierliche Ladung an. 🙂

Spaziergang im Schnee

Spaziergang im Schnee

Ein starker, sehr kalter Westwind überrascht uns am Mittwoch, da möchten wir am liebsten überhaupt nicht aus der Pupskiste. 😴 Aufstehen müssen wir trotzdem, Frühstück ans Bett liefert niemand und ob Lieferando jetzt in der Unsaison in das einsame Dorf überhaupt liefert, ist mehr wie ungewiss.
In der „Zeitung“ lesen wir, dass einige Straßen im Troodos-Gebirge komplett für alle Fahrzeuge gesperrt sind. Trotz der neu angeschaffter drei Schneeflüge kommt die Forstverwaltung dem extrenem Schneefall nicht bei.

Endlich mal wieder ausreichend Schnee

Endlich mal wieder ausreichend Schnee

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Stimmte die Wettervorhersage, dass das Wetter für drei Wochen äußerst bescheiden wird?
Es scheint so, die Landwirte freuen sich, die neue Saat trocknet nicht aus, die fast leeren Stauseen sind nach zwei sehr regenarmen Jahren wieder gut gefüllt. Ein paar Zugangsstraßen in das Troodos-Gebirge sind mittlerweile komplett gesperrt. 🚧🛑 Einige ärmere Bewohner im Gebirge verlangen von der Regierung einen Heizkostenzuschuss, was in Anbetracht ihrer ärmlichen Behausungen und den auch hier ansteigenen Energiekosten verständlich ist.

Heute am 22. Januar ist am Samstagmorgen zu lesen, dass für die nächste Woche die Wetteraussicht deutsches Niveau ist. Für jeden einzelnen Wochentag ist an der Küste Regen angekündigt, die Temperatur soll an vielen Tagen nur zehn Grad (10°C) erreichen. Wir mussten mittlerweile auch in der Kleiderkiste nach wärmender Wäsche suchen, wenn keine Sonne zu sehen ist, wird es im Womo auch nicht warm. 🥶

Brrrr 🥶

Brrrr 🥶

Davon müssen wir euch noch unbedingt berichten! Letzte Woche beim letzten Fleischeinkauf hatte uns Irini ein paar zyprische Hartwürste mit auf dem Weg gegeben, die haben wir nun endlich mal verkostet. Man muss ich euch berichten? Überhaupt kein Vergleich zu der Industrieware aus dem Supermarkt, nur schade, dass unsere Metzgersfrau diese nicht im offiziellen Verkauf hat, die werden wohl nur unter der Theke für besondere Kunden aufbewahrt.

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Es bleibt nicht nur kühl, es wird sogar hier an der Küste noch viel kälter! Zehn Grad, so wird es berichtet, soll es nur „warm“ werden. Wenn die Sonne scheint, wärmt sie uns tagsüber ein wenig, freilich, die Füße bleiben dabei kühl. Es hilft nichts, krank werden wäre die teurere Alternative, seit über zwei Jahren wird mal wieder die Heizung aktiviert.
Hindessen freuen sich die Landwirte intensiv, der erste Stausee ist bis zum Überlaufen gefüllt, der nächste auch schon zu 90 % aufgefüllt. Soviel Wasser haben die Wasserspeicher seit vielen Jahren nicht mehr gesehen, weiterhin ist noch mit Regenfällen zu rechnen und da gibt es sowas wie eine Schneeschmelze. Im Dezember hat es fast 200% mehr geregnet wie im langjähren Jahresdurchschnitt, unverständlich, wenn Anrainer-Staaten etwas südlich über eine mehrjährige völlige Dürre klagen.

Eine Schneedusche gefällig? 🚿

Eine Schneedusche gefällig? 🚿

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Ein paar Tage später gehen wir über die kleine Brücke zum Sanitärgebäude, unter uns fließt eindeutig kein einziger Tropfen Wasser. Gegen 22 Uhr hören wir es rumoren, mit der Taschenlampe 🔦 bewaffnet erkundet Jürgen die Lage. Das Bachbett, welches wir nur im Frühjahr als klitzekleines Rinnsal kennen, hat zu einem stark strömenden Bach motiert. Sieben bis acht Meter breit, bestimmt auch 1,50 m hoch mit einer starken, schnellfließenden Strömung, da kann nun niemand mehr durchwaten. Am nächsten Morgen lesen wir von Starkregen, aber das war auf der anderen Inselseite, dazwischen das tiefgefrorene Troodos-Gebirge. Hier hat es nur mäßig geregnet und wir können uns nicht erklären, wo die Wassermassen herkommen. Unsere Internetrecherche macht uns auch nicht schlauer, einen Stausee gibt es nicht und die allermeisten Wege haben wir mit dem Motorrad abgefahren und nirgends eine Spur von so einer Wasserquelle gesehen.
Der Bach plätschert weiter munter vor sich hin, das Wetter weiterhin sehr wechselhaft, vormittags äußerst sonnig, später zugezogen und die Nächte dann sternenklar. 🥶

Bei uns im Camp 🏕 gibt es keinen Schnee, wir stehen unten im Bild neben den Bäumen

Bei uns im Camp 🏕 gibt es keinen Schnee, wir stehen unten im Bild neben den Bäumen

Am Freitag (28.1.) stellten wir dann fest, dass wir das dritte Erdbeben (4,6) in diesem Jahr am frühen Morgen verschlafen haben. 😴
Interessant war zu lesen, was in Deutschland wahrscheinlich für Unverständlichkeit stößt, die Busse und Haltestellen in Nicosia und Lanarka werden mit kostenlosem 5G ausgestattet werden. Nein, nicht in ferner Zukunft 🕯, noch in diesem Jahr beginnt die Aufrüstung. 💡

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Die ersten Frühlingsboten 🎉

Die ersten Frühlingsboten 🎉

Nun ist der Januar vorüber, zu berichten gibt es von traurigen Zuständen in Nordzypern. Die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich seit einiger Zeit, Mitschuld hat sicherlich der rasante Verfall der türkischen Lira. Gas und Treibstoffe müssen in Devisen bezahlt werden, dazu kommt, dass fast alle Kredite in der Regel von ausländischen Banken vergeben worden sind. Die Stromversorgung fällt mittlerweile täglich für mehrere Stunden aus, in den E-Werken fehlen dringend benötigte Ersatzteile, die wieder nur mit Devisen zu bekommen sind. Der Tourismus ist natürlich wegen der Corona-Pandemie sehr geschrumpft, Tagesausflügler aus dem Süden konnten eine lange Zeit die Green Line nicht passieren, überall fehlen die wichtigen Einnahmen aus den Devisen.

Ist denn schon Ostern? 🐇

Ist denn schon Ostern? 🐇

So sieht es von ganz oben aus 🛰

So sieht es von ganz oben aus 🛰

Wir wünschen euch eine schöne Zeit und bleibt gesund ❣

Ü-Platz: Pyrgos

Kategorien: 2022-01 Januar, Zypern | Schlagwörter: , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

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